Weitere Monate sind vergangen in denen sich nichts getan hat. Unser neuer Bürgermeister hat mittlerweile auch versucht einen aktuellen Stand der BBV zu entlocken. Ergebnis: Quasi das gleiche das ich bereits recherchiert hatte, vor 2-3 Monaten schon: Spatenstich im April 2021, Ausbau-Ende ca. ein Jahr später.
Die Situation ist keineswegs befriedigend. Die vollmundigen Versprechen seitens BBV die schon zu beginn an gemacht wurden, wurden nicht eingehalten. Es wird also Zeit etwas weiter über den Tellerrand zu schauen: Was macht die BBV denn außerhalb unseres „Cluster Sinsheim“?
Die BBV hat viele Baustellen. Römerberg bei Speyer scheint mittlerweile als einziges Gebiet quasi fertig ausgebaut zu sein. In Bretten ist der Ausbau im Gange, aber wohl noch nicht abgeschlossen?? Cluster Sinsheim ist erfolgreich vorvermarktet, der Ausbau geht schleppend bzw. stockend voran. Im Neckar-Odenwald-Kreis ist die BBV mittlerweile auch dabei mit der Marke „toni“ ausbauen zu wollen. Aber nicht nur bei „uns in der Region“ ist BBV unterwegs. Auch im Enzkreis wird vorvermarktet. Wenn man weiter sucht findet man sicherlich noch das eine oder andere Gebiet wo sie ebenfalls unterwegs sind.
Die Frage die sich einem unweigerlich stellt: Wieso macht man soooo viele Baustellen gleichzeitig auf ohne eine vernünftig abzuschließen? Nun, das ist eine sehr gute Frage. Eine finale Antwort habe ich darauf nicht. Aber böse Zungen könnten behaupten man versucht so viel Gelder wie möglich vom Investor einzusacken und sich so entsprechend gut bezahlen zu lassen, ohne tatsächlich leisten zu müssen. Schließlich können Investitionen auch mal in die Hose gehen. Auf der anderen Seite: Investoren die so viele Mittel bewilligen sind ja auch nicht von vorgestern. Die kennen solche Spielchen eigentlich und müssten wissen wie man damit umgeht.
Aber wie steht es jetzt um unsere Region? Wird BBV hier tatsächlich noch etwas bewegen? Die Rhein-Neckar-Zeitung hat berichtet, dass dem bisherige Investor die Aufkauf-Kosten der bestehenden Infrastruktur vom Zweckverband Fibernet-rn wohl zu teuer waren und es deshalb zu Verzögerungen kommt. Fibernet’s Aussagen zufolge läge es wohl nur an der BBV die vorliegenden Verträge zu unterzeichnen. BBV hatte mir in Gesprächen erzählt, dass es nicht an Ihnen läge… Nun, da scheint einer dem anderen den schwarzen Peter zuzuschieben und der leidtragende ist der künftige Kunde, dem man erst auf Glasfaser heiß gemacht hat, und dann aber nicht bedienen kann.
Aus weiteren Quellen wurde ich informiert, dass BBV – bisher durch den Investor RiverRock getrieben – nun durch den Investor Infracapital aufgekauft wurde. Hier die Pressemitteilung dazu. Dem neuen Investor schreibt man mehr KnowHow und Kompetenz zu als dem alten, so dass es eigentlich hoffen lässt dass mit dem Wechsel die Sachlage besser wird. Schließlich will der Investor ja etwas für sein Geld sehen und bekommen.
Das leidige an dem ganzen Thema ist: Meckern hilft uns nicht. Und BBV mit weiteren Fragen zu quälen hilft auch nicht. Mehr wie verschobene Versprechungen haben wir in den vergangenen Monaten und quasi schon Jahren nicht bekommen. Es ist unwahrscheinlich dass sich dies in den kommenden Wochen und Monaten ändert. Wir werden den April abwarten müssen um zu sehen ob das Versprechen dieses mal gehalten wird.
Auf der einen Seite will ich der BBV glauben dass sie an einem echten Ausbau interessiert sind und alles dafür tun. Auf der anderen Seite muss ich extremst daran zweifeln wenn man an die wachsende Anzahl Baustellen und zunehmende Vorvermarktung denkt und auch schaut, was Fibernet-rn dazu sagt … (siehe den RNZ Bericht von weiter oben)
Die Frage ist: Welche Alternativen haben wir? Bei DSL bleiben? –> Sackgasse. Meine Ausführungen und Begründungen warum es mit Glasfaser nicht weiter geht halte ich nach wie vor für 100% valide. Einen Ausbau durch die Telekom binnen der nächsten 5 Jahre halte ich für utopisch. Haben sie doch erst kürzlich in Vectoring investiert und ein Großteil unser Gemeinde hat immerhin zwischen 16 und 50Mbit, einige wenige haben mehr, aber auch einige deutlich weniger. Wir sind für so einen Ausbau „eigentlich“ nicht attraktiv genug. Das hatte auch BBV mir damals gesagt als wir in der Vorvermarktungsphase waren. Nur in Kombination mit dem Cluster Sinsheim könne man es sich leisten Neckarbischofsheim und Co. mit anzubinden.
Welche Optionen haben wir also noch? Was ist mit dem Zweckverband Fibernet-rn? Die haben doch (mit NetCOM BW, einer Tochter der EnBW) in Adersbach die Häuser angeschlossen… Warum ist das bei uns keine Option? Wer oder was war dort der Motor der den Ausbau angetrieben hat? Ich werde versuchen das heraus zu finden. Aber vielleicht kann unsere Gemeinde da mal in Adersbach anklopfen und auch nachfragen…?!
Wen gibt es noch als Glasfaser-Player auf dem Markt? Die Deutsche Glasfaser… Nun ja, die sind eher in NRW und Niedersachsen groß unterwegs. In Baden-Württemberg sind die im Rhein-Neckar-Kreis in Edingen-Neckarhausen und Weinheim unterwegs und schauen wie die Nachfrage ist. ABER, nur in den Gewerbegebieten 🙁
Alles in allem: Uns sind die Hände gebunden. Wir können meckern und mit dem Fuß aufstampfen. Aber das bringt uns nichts. Entweder BBV kommt mit dem neuen Investor so langsam aber sicher in die Gänge, oder wir müssen auf eine Alternative hoffen. Und hier heißt es ganz klar: Fühler ausstrecken. So bleibt nur zu sagen: Kopf hoch, irgendwie geht’s weiter.
Nachdem ich nun in der Gemeinde bzgl. Mitverlegearbeiten angefragt hatte, dachte ich mir, es wäre ggf. hilfreich diese Info direkt an BBV heran zu tragen. Nicht dass irgendwo etwas unter geht und die Sache noch länger dauert. Auch habe ich angeregt dass man doch mind. 1/4 jährlich in der Gemeinde einen aktuellen Stand der Dinge kund tut.
Nun, gesagt getan und binnen 3h auch schon eine Rückmeldung erhalten. Es wurde nochmals betont, dass bis dato Aufgrund der bekannten Ereignisse keine seriösen Angaben gemacht werden konnten. Also – so meine Schlussfolgerung – hat man es wohl sein lassen. Auf der anderen Seite hat man mir Auskünfte erteilt, welche sich offenkundlich alle als nicht haltbar herausgestellt haben. Leider.
Aber nicht nur Neckarbischofsheim, sondern auch Helmstadt-Bargen ist von der Verschiebung auf Q1/2021 betroffen. BBV erläutert die Verzögerung hier nun im Zusammenhang mit den MItverlegemaßnahmen der Energieversorger, welche sich im Schnitt auf 3 Monate belaufen. Hinzu kommen weitere Verzögerungen bedingt durch unverhältnismäßig viel Zeit und Absprachebedarf zwischen Investor und dem Infrastruktur-Eigner. Man spricht hier von Verzögerungen von 6-9 Monaten. Ob da nun die 3 Monate mit den Energieversorgern schon mit eingerechnet sind, sind mir an der Stelle unklar.
Klar ist: Je mehr Spieler das Spiel spielen, desto länger dauert es. BBV, verschiedene Energieversorger, der Investor zusammen mit dem Infrastruktur-Eigner, die Tiefbau-Firmen die wohl zum großen Teil aus dem Ausland stammen, … All das ist nachvollziehbar schwer unter einen Hut zu bekommen. So wie es scheint gehen nicht nur wir Bürger auf dem Glasfaser-Zahnfleisch, sondern auch die BBV die alle Akteure auf einen Nenner bringen muss.
Ein Punkt, welcher tatsächlich unter den Tisch fällt und an den die wenigsten Denken: Selbst mit all den Verzögerungen wird der Ausbau schneller fertig sein als die nächste Ausbau-Iteration der Telekom oder eines anderen Unternehmens. Klar, jeder der von Glasfaser überzeugt ist möchte natürlich so schnell wie möglich seinen Glasfaser-Anschluss in Betrieb sehen. Aber wie ich schon am Info-Abend gesagt hatte: Noch reicht den meisten von uns der aktuelle DSL-Anschluss. Richtig schlecht würde es für uns erst in 5-10 Jahren aussehen. Aber bis dahin werden die vielen Mitspieler ihren gemeinsamen Nenner sicherlich schon lange gefunden haben. Lange rede kurzer Sinn: Durchhalten und weiter kritisch und objektiv weiter machen 😉
Da die BBV als einen Punkt den sie nicht beeinflussen kann etwaige Mitverlegewünsche oder -maßnahmen seitens der Kommune angeführt hat, habe ich in der gestrigen Gemeinderatssitzung die Fragen&Antworten Runde genutzt und direkt mal nachgefragt: Gibt es bei uns in der Gemeinde Mitverlagemaßnahmen die den Ausbau verzögern könnten?
Die Antwort aus dem Rathaus war: Da wo der Strom noch über Dachständer in die Häuser kommt, hat die Gemeinde eine Anfrage bei der EnBW gestartet um das „in die Erde verlegen“ der Stromleitungen möglichst mit nur 1x Straße/Gehweg öffnen zu erledigen.
Die BBV hatte nur die Syna GmbH (gehört zur Süwag) aufgeführt. Die Syna und auch Süwag hat aber in unseren Orten keine Zuständigkeit. Hier ist die EnBW zuständig. Unklar ist nun, ob die BBV Kontakt zur EnBW unterhält und von da weiß dass auch bei uns was zu tun ist, oder ob die BBV hier noch im dunkeln tappt. Ich werde diesbezüglich bei der BBV noch einmal nachfragen.
Was – wie ich finde – sehr schade ist: Im Rathaus hatte man keine aktuellen Ausbauinformationen von der BBV. Wenn ich das richtig verstanden habe, ist man hier noch etwa auf dem Informationsstand von etwa Februar diesen Jahres… Man sprach mir selbst deutlich mehr Kenntnisstand zu. Ich deute das so: Die BBV informiert auch die Kommunen über den aktuellen Zustand nicht wirklich. Deshalb auch hier: Die BBV muss da aktiver werden.
Ich denke die BBV weiß um den aktuellen Informationsmisstand recht genau bescheid. Aber ich habe das Gefühl die Anzahl derer die das (aus BBV Sicht) wirklich stört ist wohl zu gering. Ich will nicht zu einem Run auf die BBV Info-Emailadresse aufrufen. Auch nicht zu einem Shitstorm oder dergleichen. Aber wer das Gefühl hat die BBV informiert uns nicht richtig oder nicht ausreichend, der darf sich gerne an die BBV wenden und dies kund tun. Kontaktdaten findet ihr hier. Aber bitte bleibt höflich und sachlich.
Kleine Randinformation: Ich habe mich mal stellenweise umgehört wie der Ausbau in anderen Regionen Deutschlands mit anderen Firmen verläuft. Auch hier scheint es Jahre zu gehen. In einem Beispiel wurden mir 3 Jahre genannt. Scheint also nicht komplett ungewöhnlich zu sein. Bei anderen geht es teils aber auch schneller.
Bei meinem vergangenen Emailkontakt mit BBV bekam ich auf die Frage, wann es denn nun endlich bei uns mit dem Ausbau los geht und wie es um die Fertigstellung steht die Aussage, wenn alles glatt läuft ist das Netz Ende 2020 fertig, wenn es weniger glatt läuft eher im 1. Quartal 2021.
Da man für so ein Vorhaben mit so kurzem Zeitfenster dann doch mal einen Spatenstich ankündigen sollte, habe ich bei BBV erneut kritisch hinterfragt wie das den gehen soll?
Rund 900 Anschlüsse (ich hab mal ein wenig aufgerundet) binnen 5-8 Monaten komplett ausbauen… Das wären bei einem 10h Arbeitstag und einer 5 Tage Arbeitswoche nur rund 2 Stunden für einen einzelnen Anschluss. Absolut unrealistisch wenn man jetzt noch keinen definitiven Plan hat wann es los geht.
Zudem habe ich von Bürgern aus Meckesheim die Info bekommen, dass das Leerrohr wohl schon in der Straße und stellenweise auf den Grundstück liegt, aber sich seit einem Jahr nichts mehr getan hat. Hier ist man – gelinde gesagt – sauer auf die BBV und deren Kommunikationsverhalten.
Die Antwort von BBV fiel nun erneut ernüchternd aus. Zum einen versicherte man mir, dass man am Ausbau zu 100% fest hält. Alleine schon aus betriebswirtschaftlichen gründen wäre man nicht nur am Ausbau, sondern insbesondere auch für den Infrastrukturinvestor an einer möglichst zeitnahen Aktivierung der Anschlüsse der Kunden interessiert. Der Infrastrukturpartner investiert in den Ausbau. Und dieser benötigt die Beiträge der Kunden zur refinanzierung der eigenfinanzierten Netze.
Aktuell gäbe es wohl zwei Faktoren die BBV selbst nicht beeinflussen kann:
Der Erwerb der vorhandenen Infrastruktur in den Kommunen zwischen dem Investor und dem Eigner. Hier gibt es nach wie vor Diskussionen und Gespräche.
Offenbar haben einige Kommunen den Wunsch Mitverlegenaßnahmen durchzuführen, wohl primär in Abstimmung mit der Syna GmbH, einer Netztochter der Süwag Energie AG. Man möchte seitens der Kommunen das mehrfache Öffnen der Straßen und Bürgersteige vermeiden und alles in einem Durchgang erledigen.
Meine Anmerkungen hierzu:
Zu 1): Ich mutmaße hier geht es um die Netze/Leerrohre der Zweckverbandes fibernet-rn, welchem sich unsere Gemeinde ebenfalls angeschlossen bzw. hier mit einem Ausbau des Backbones durch unseren Ort entsprechend beteiligt hat. Diese Gespräche sind wohl etwas komplizierter als man sich es vorstellen kann. Denn solche Gespräche gibt es meines Wissens schon mindestens seit Ende 2019. Hier hilft nur abwarten und Tee trinken. Seitens BBV würde ich mir hier mehr Transparenz und Aufklärung Wünschen. Denn als Kunde ohne dieses Detailwissen kommt man sich schon etwas verschaukelt vor.
Zu 2): Meines Wissens ist die Syna bzw. Süwag in unseren Ortsteilen nicht tätig. Hier ist die EnBW zuständig. Ich kann also nur mutmaßen, dass es in anderen Kommunen (Richtung Meckesheim???) hier zur Verzögerungen kommt die sich bis hin zu uns in der „Warteschlange“ auswirken.
Zuletzt heißt es in der Email, dass der Spatenstich für uns Q1/2021 geplant ist. Wenn man hier vom Worst-Case „Ende März 2021“ ausgeht, klingt das nach einer möglichen Fertigstellung des Netzes für unsere drei Orte irgendwann Ende Q3/Q4 2021. BBV ist aber bemüht weitere Tiefbaukapazitäten zu organisieren um Zeit aufzuholen. Gespräche mit Tiefbauern laufen wohl schon.
Alles in allem: Nachvollziehbare Punkte. Nur muss BBV hier noch mehr die Hausaufgaben hinsichtlich Aufklärung machen. Ich unterstelle meinen Lesern durchaus die Kompetenz die Dinge hier nachzuvollziehen. Und wenn es meinen Lesern hilft, dann könnte auch die BBV etwas aktiver werde und von sich aus in einem regelmäßigen Update (alle 4-8 Wochen??) den aktuellen Stand der Dinge kund tun. Das würde die Gemüter auf beiden Seiten sicher etwas beruhigen.
Wie schon auf Facebook angekündigt, habe ich Kontakt mit BBV aufgenommen um den aktuellen Stand der Dinge zu erfahren.
Zuletzt hatte ich von BBV die Info bekommen, das wohl möglich im August 2020 der Spatenstich erfolgt und gegen Ende Januar 2021 der Ausbau abgeschlossen sei. Die Verzögerungen bis hierhin waren durch zusätzliche Planungs- und Abstimmungsaufwände mit fibernet Verband und so weiter begründet. Wenn man sich den Umfang des Projektes „wir graben ganz Neckarbischofsheim, Helmhof und Untergimpern um“ anschaut, dann ist es schon verständlich dass hier mit vielen Unbekannten jongliert werden muss.
Nun sind es noch knapp 4 Wochen bis August. Aber – wie wir alle Wissen – hält uns ein Virus names SARS-CoV-2, kurz „Coronavirus“ weltweit in Schach. Firmen können nicht wie gewohnt arbeiten und reisen, Hygienevorschriften vermasseln viele Projekte etc… Was für uns seit 3-4 Monaten allgegenwärtig ist, beschäftigt auch BBV. Subunternehmen die die Arbeiten durchführen können/konnten ihre Arbeiter nicht schicken oder teils auch nicht einreisen lassen. Arbeitertrupps wurden deshalb mit ihrer Arbeit in anderen Gemeinden nicht fertig und stehen deshalb nicht zu geplanten Zeitpunkten in anderen Gemeinden zur Verfügung.
Ich erwähne hier nochmal, dass ich von BBV keinen Cent bekomme und auch nichts dafür erhalte dass ich hier so berichte. Ich kann aber die aktuelle Lage (und auch die Lage vor Corona) verstehen und nachvollziehen. Deshalb: Dies hier ist keinebezahlte „Inschutznahme“ von BBV, sondern einfach meine ehrliche Meinung mit meinem eigenen Projektmanagement-Hintergrund-KnowHow.
Lange rede kurzer Sinn: Man geht bei BBV aktuell von etwa 3 Monaten zusätzlichem, Corona-bedingen Verzögerungen aus, so dass man bei der Fertigstellung nicht von Ende Januar, sondern eher von Ende März 2021 (Ende Q1/2021) ausgeht. BBV versicherte mir dass man mit Hochdruck am Ausbau arbeite:
Im Mittelpunkt stand in den letzten Wochen und Monaten natürlich das Wohl aller Mitarbeiter, Kollegen und Kunden. Zum Glück haben alle Maßnahmen dazu geführt, dass bisher niemand aus dem genannten Kreis in Mitleidenschaft gezogen wurde, und wir nun wieder mit allen Kräften dabei sind, unser gesetztes Ziel zu erreichen.
Arno Maruszxzyk per Email am 01.07.2020
Um der aktuellen Verzögerung bestmöglich entgegen zu wirken, wird nun versucht die Ressourcen noch einmal aufzustocken. Sollte dies gelingen, und alles bestmöglich laufen (=best case scenario), dann könnte bereits Ende Dezember 2020, also diesen Jahres der Ausbau abgeschlossen sein. Man verwies aber explizit darauf, dass dies ein bestmöglichen Szenario sei und man deshalb eher mit dem wahrscheinlicheren Szenario, also Ende Q1/2021 rechnen solle.
Also: Wenn alles „normal klappt“, Ende Q1/2021. Wenn man vom vorherigen Plan Ende Januar 2021 ausgeht und nun selbst mal die Corona-zeit aufaddiert, dann ist Ende März 2021 mit weiteren Aufstockungsbemühungen sicherlich nicht unrealistisch.
Alles in allem bin ich dennoch gespannt wie schnell der Ausbau dann von statten gehen wird. Der Spatenstich steht noch aus. Einen Termin habe ich noch nicht genannt bekommen. Aber ich bleibe dran. Sobald der Spatenstich dann erfolgt ist, werde ich näher dran bleiben und über Fortschritte berichten. Mit etwas Glück können wir im Herbst dann schon die ersten eigenen Hochrechnungen platzieren und selbst einschätzen ob der Plan aufgeht.
Ich bleib für euch dran. Wenn ihr fragen habt, stellt diese am besten per Email an info @ glasfaserinfo-neckarbischofsheim.de Ich sammle dann wieder und stelle dies BBV vor.
Zuguter letzt, ein abschließender Satz von BBV:
Wir sind natürlich auf das Verständnis und die Geduld unserer Kunden angewiesen und möchten uns erneut im Namen der gesamten BBV dafür bedanken – bleiben Sie gesund!
Wochen sind vergangen und hier gab es keine News. So wirklich viel neues gibt es auch nicht zu berichten. Die Corona Pandemie hat ja mittlerweile die ganze Welt erreicht, auch die BBV. Zumindest die Auswirkungen. Denn BBV hat Corona-bedingt den Ausbau pausiert.
Wann es weiter geht und wie der aktuelle Zeitplan aussieht: Ich glaube das brauche ich bei BBV aktuell nicht erfragen. Ich gehe schwer davon aus, dass BBV dies auch noch nicht weiß.
Meine Vermutung ist: Die rund 9 Monate die unser Countdown auf dieser Seite noch anzeigt wird nicht ganz gehalten werden können. Da wird man sicher mind. 2 Monate drauf addieren müssen. Aber wir werden sehen.
Was aber ganz interessant ist: Der Backbone Ausbau in unserer Region scheint voran zu schreiten. Beim biken mit der Familie ist mir der Ausbau von Helmstadt in Richtung Flinsbach aufgefallen. Mit dickem Unimog und einem großen Pflug wurde da die vergangenen Tage ein übliches Leerrohr, bzw. ein Speedpipe-Bündel zwischen Helmstadt und Flinsbach zwischen den Äckern verlegt. Ein Firmenname war nicht zu erkennen. Aber es dürfte sich wohl um ein Auftragsunternehmen seitens fibernet-rn bzw. NetcomBW gehandelt haben.
Wir lassen uns überraschen wann auch BBV wieder mit den Arbeiten weiter macht.
[UPDATE 11.12.2019 17:00] BBV hat nochmal Feedback geliefert. Der Abschnitt unten über die Vereinsprovision wurde angepasst, sowie der Abschnitt hinsichtlich DualStack. Ergänzt wurde auch der Abschnitt zum Thema Netzabschlusspunkt.
Wie versprochen hatte ich mich am 09.12. mit zwei Vertretern der BBV getroffen. Dies waren Herr Arno Maruszczyk und Herrn Thomas Fuchs. Ich kam auf die Minute genau pünktlich zum Treffen. Die beiden BBV Vertreter waren schon anwesend. Bevor wir zu meinem Fragenkatalog kamen, haben wir uns über allerlei Glasfaser-Randthemen unterhalten. Ich habe mir versucht so viel wie möglich zu behalten. Wirklich hängen geblieben bist: Die Leute bei BBV hängen an ihrer Arbeit. Man kann an dieser Stelle BBV in keinster Weise nachsagen, dass hier nur das Geld der Investoren abgegriffen wird und man sich nicht bemüht. Ganz im Gegenteil. Nun aber zu den eigentlichen Themen, meinem – nein, eurem Fragenkatalog…
Ich hatte ursprüglich die Idee alle Fragen zu sammeln und eine Top10 Liste draus zu machen. Die Fragen waren aber breit gefächert, so dass ich einzelne Themengebiete gruppieren konnte. Aber gut, fangen wir einfach mal an. Die Fragen habe ich soweit möglich im O-Ton zitiert. Die Antworten von BBV sind sinngemäß
Thema 1: „Kündigungsservice BBV“. Frage:
BBV kündigt den bisherigen DSL/.. Vertrag. So wurde es im Vertrag mit der BBV angekreuzt/angegeben. Nun läuft dieser im Monat XYZ eigentlich aus und sollte entsprechend gekündigt werden.
* Meldet sich die BBV bei mir bezüglich Übergangsvertrag oder soll ich schauen das ich entweder selbst ein Jahr verlängere oder zu einem monatlich kündbaren Anbieter/Vertrag wechsel?
* Wenn ich wechsel dann ist die Vereinbarung vom Vertragsabschluß [bzgl. BBV kümmert sich darum] ja hinfällig. Oder wie funktioniert das dann?
Antwort:
Der „Kündigungsservice“ der BBV setzt folgendes voraus: Dein Glasfaseranschluss der BBV ist fertig gelegt und kann technisch aktiviert werden. Soll heißen: Die BBV kommt erst auf einen mit der Kündigung des Altvertrags zu, wenn der neue Anschluss fertig und einsatzbereit ist. Wenn dein Altvertrag noch vor diesem Zeitpunkt „ausläuft“ und sich „verlängert“, dann kann die BBV hier nicht eingreifen. Aktuell wären das über 10.000 Verträge die die BBV im Auge behalten müsste um hier die Kunden vorzeitig auf einen monatlich kündbaren Vertrag zu schieben. Das ist organisatorisch nicht möglich. Wenn sich dein Altvertrag also noch vor Fertigstellung des Glasfaseranschlusses verlängern würde solltest du rechtzeitig z.B. die Firma ABICOS einschalten um auf einem monatlich kündbaren Vertrag zu wechseln. Es wird davon abgeraten die Kündigung selbst in die Hand zu nehmen. Bei der Rufnummermitnahme etc geht oft sehr viel schief wenn man nicht exakt weiß was wie zu tun ist. Wenn dir die Rufnummer egal ist, kannst du natürlich auch alles selbst erledigen.
Thema 2: Ausbauplanung Frage 1:
Es wurde Ende Oktober 2019 von der BBV geschrieben, dass das Glasfaser-Netz in Neckarbischofsheim, Helmhof und Untergimpern Ende 2020 fertiggestellt sein soll, sofern nichts unvorhergesehenes geschieht. Ursprünglich war von 18 Monaten Bauphase ausgegangen wurden. Da der Spatenstich nun im Q1 2020 geschehen soll, bleibt für die Bauphase deutlich weniger Zeit als die ursprünglich geplanten 18 Monate. * Wie will BBV das nun bewerkstelligen? * Was hat dazu geführt dass sich die Bauphase um mind. 6 Monate auf unter 12 Monate verringert? * Ist eine Fertigstellung Ende 2020 tatsächlich realistisch?
Antwort:
Die von Glasfaserinfo-Neckarbischofsheim genannten 6 Monate Planung gefolgt von 18 Monaten Ausbau sind nicht ganz korrekt. Man ist von Anfang an von 18 Monaten „für alles“ ausgegangen. Bedeutet: 6 Monate Planung, 12 Monate Ausbau. Bedingt durch vielerlei Faktoren ist die Planungsphase nun deutlich länger, deutlich über 1 Jahr. Hintergründe liegen in den technischen Unterlagen zur Infrastruktur und dergleichen. Es musste und muss an vielen Stellen erst die technischen und vertraglichen Voraussetzungen geschaffen werden, bevor mit dem Tiefbau begonnen werden kann. Die BBV hat hier mehrfach die wirklich sehr gute Zusammenarbeit der Kommunen (und damit waren alle Kommunen gemeint) genannt. BBV steht quasi mit jeder betroffenen Kommune im regen Austausch. Man kennt sich mittlerweile und arbeitet gemeinschaftlich daran die etwaigen Problemstellen mit etwaigen Dritten zu lösen.
Für Neckarbischofsheim war quasi Q1 für den Spatenstich geplant. Aber eben wegen noch fehlender technischen und vertraglichen Voraussetzungen verzögert sich der Spatenstich weiter. Unverbindlich hat man nun August 2020 ins Auge gefasst.
Was die Bauzeit anbelangt ist man, aufgrund der lang andauernden Planungsphase und der mittlerweile aufgestockten Kapazität beim Tiefbau mittlerweile bei einer Schätzung von 6-7 Monaten. Würde bedeuten: Spatenstich im August 2020 und Fertigstellung etwa Januar/Februar 2021. Alle Zahlen und Daten an dieser Stelle: Völlig unverbindlich und vor allem darauf basierend, dass nichts unvorhergesehenes passiert. Leider kann immer unvorhergesehenes passieren. Es wäre nicht das erste mal dass eine Baugrube für bestehende Infrastruktur hergestellt wird und man dann feststellt, dass die Gegebenheiten von den Plänen abweichen.
Frage 2:
Neubaugebiet in Neckarbischofsheim “Unter dem Linsenkuchen”: Es gibt Aussagen von Telekommitarbeitern dass hier die Telekom FTTH ausbaut. Wie weit hat die BBV das bereits in der Planung berücksichtigt? Stimmt die Aussage von der Telekom?
Gibt es bereits Kooperationen mit der Telekom bzgl. genutzter Infrastruktur? Oder überbaut hier die Telekom?
Antwort:
Die BBV wird „Unter dem Linsenkuchen“ wie den Rest von Neckarbischofsheim auch ausbauen. Es wird seitens der BBV eine flächendeckende Leerrohrinfrastruktur erstellt. Sogenannte Speedpipes werden in die Leerrohre eingezogen. Die Glasfaser wird erst später, bei Vertragsabschluss eingeblasen. D.h. die Bauherren werden bei der BBV ihren Glasfaseranschluss bestellen und aktivieren können.
Seitens der Telekom ist hier – so die Info der BBV – wohl nur eine Zusage vorhanden, dass Leerrohre in der Straße und ein Kabelverzweiger installiert wird. Von einer Verbindung ins Grundstück und damit einen tatsächlich zugesagten Ausbau der Glasfaser bis ins Haus war bisher noch nicht die Rede.
Die Telekom hat offenbar auch jedwede Kooperation mit der BBV soweit abgelehnt. Dies ist unter anderem auch darin zu begründen, dass das Verwaltungssystem der Telekom es nicht vorsieht, „andere Infrastruktur“ zu nutzen, sprich Infrastruktur die der Telekom nicht gehört passt nicht ins System.
Ergo: Es wird in besagtem Gebiet doppelt ausgebaut. Klingt blödsinnig, ist es auch. Aber offenbar de einzige Chance tatsächlich mit dem Einzug ins neue Eigenheim auch tatsächlich Glasfaser zu nutzen.
Thema 3: BBV TV Frage:
Wie sieht BBV sein TV Angebot im Vergleich zu Magenta und Konsorten?
Welche Vorteile, welche Nachteile gibt es für „Ex-Magenta“ Kunden?
Welches System läuft auf der BBV TV Box?
Kann man hier “Apps” nachinstallieren um z.B. Netflix und MaxDome und dergleichen zu nutzen?
Antwort:
Technisch steht hinter dem TV Angebot von BBV die Firma „Zatoo„. Darüber bekommt man ganz regulär TV Sender in SD und wahlweise HD. Die aktuelle „BBV TV Box“ läuft noch nicht mit einem Android-Betriebssystem. Apps nachinstallieren geht also aktuell nicht. Zatoo ist aktuell in Verhandlung über die Lizensierung und Spezifikation der Boxen, um die angefragten Apps installieren zu können. Es steht jedoch jedem frei die Features seines ggf. schon existierenden Smart-TV zu nutzen. Dort sind oftmals die Streaming-Apps verschiedener Anbieter entweder schon vorhanden, oder lassen sich nachrüsten. In einigen Fällen hat man hier aber eine technische Sackgasse und man müsste auf andere Lösungen ausweichen: z.B. Amazon Fire-TV-Stick (oder die Box). Hier sind bereits alle Apps Lizensiert und vorinstalliert.
Kurzum: Die BBV TV Box „könnte“ künftig mit weiteren Apps ausgeliefert werden. Ob das so kommt steht noch nicht fest.
Wie viel ist da für die einzelnen Vereine zusammen gekommen?
Wann erfolgt die Auszahlung?
Antwort:
Die genauen Zahlen wusste man nicht auswendig. Die Auszahlung an die Vereine erfolgt mit der Anschluss-Aktivierung des jeweiligen Vereinsmitglieds/Kunden. In anderen Gemeinden in denen die Aktivierung der Anschlüsse bereits erfolgte, wurde schon entsprechend ausgezahlt.
Nach interner Rücksprache wird die BBV die Auszahlungen doch schon VOR der Aktivierung der Kunden an die Vereine – nach Prüfung – auszahlen.
Arno Maruszczyk/BBV per Email am 11.12.2019
Thema 5: Ausbauphase Frage 1:
Wird wirklich auch in der Schwarzbachsiedlung ausgebaut?
Antwort:
BBV konnte im ersten Anlauf an besagtem Info-Abend erst mal nur Auskunft zu Bernau geben. Hier erfolgt kein Ausbau. Hintergrund ist der sehr lange und aufwendige Zuleitungsweg mit Bahnschiene etc, und auch der Umstand, dass in Bernau nur drei Interessenten vorhanden wären.
Die Schwarzbachsiedlung grenzt quasi direkt an Bernau an. Die mittlerweile nachgelieferten Informationen seitens der BBV besagen, dass der Nicht-Ausbau auch für die Schwarzbachsiedlung gilt. Sorry für die schlechte Nachricht 🙁
Frage 2:
Wie sehen die tatsächlichen Ausbaupläne aus? Stellenweise werden Anfang 2020 EnBW Oberleitungen in die Erde verlegt. Später dann nochmal mit der BBV alles aufgraben wäre unschön. Wie sieht das mit Leerrohr verlegen aus? Welche Anforderungen hat die BBV hier um solche zu nutzen? Und wo sollte das Leerrohr am besten enden?
Antwort:
Wenn die Straße geöffnet werden muss, muss das die Gemeinde genehmigen und vor allem auch die entsprechenden Unternehmen informieren. Sprich: Wenn die EnBW die Straße wegen der Verlegung der Oberleitung in die Erde aufreißt, dann wird die BBV informiert und nach Möglichkeit vorab schon ein Leerrohr gleich mit verlegt.
Frage 3:
Muss das Glasfaser-Kabel zwingend in den Keller gelegt werden, oder kann es auch bis sagen wir 1,5m an der Hauswand hoch und dann ins “hochgesetzte EG” gelegt werden?
Antwort:
Die Verlegung an der Hauswand in das „hochgesetzte EG“ ist möglich. Allerdings muss die Leitung mit entsprechenden Schutzmaßnahmen verbaut werden (vandalismussicheres Stahlrohr etc…). Diese Extra-Maßnahmen können ggf. Zusatzkosten zur Folge haben. Wer vom Standard (=Eintritt ins Haus unterhalb der Erdkante) abweichen möchte, sollte sich mit dem Bautrupp zu beginn der Bauphase absprechen.
Frage 4:
Wenn ich ich erst nach der Vorvermarktung meinen Vertrag unterschrieben habe, und die Kosten sich nun auf 600EUR belaufen: Spare ich etwas wenn ich der BBV mit einem Leerrohr vom Straßenrand zum Haus – auf eigene Kosten – entgegen kommen, so dass die BBV hier keinen großen Aufwand mehr hat?
Antwort:
Nein, aus organisatorischen Gründen geht das leider nicht.
Frage 5:
Wenn ich >10m vom Straßenrand zum Haus habe, dann wird der Preis pro Meter für die zusätzlichen Meter mit 70EUR/Meter angegeben. Ist das ein Festpreis inkl. allem Material und sonstiger Kosten? Oder können hier neben den 70EUR/m noch weitere kosten auf mich zukommen?
Antwort:
Das ist ein pauschaler Festpreis. 70EUR/Meter inkl. aller Kosten. Die BBV trägt hier das Risiko, nicht der Grundstücks/Hauseigentümer.
Frage 6:
Negativbeispiel Mönchzell: Ausbauverzögerungen, BBV verweist auf Baufirma und gibt selbst keine Auskunft, unerlaubte Grundstücksbetretung, Schäden, … Was wird BBV unternehmen dass das in Zukunft besser läuft?
Antwort:
Verzögerungen in der Bauphase können dadurch entstehen, dass z.b. beim Öffnen des Erdreichs die Infrastruktur nicht den Plänen entspricht. Dann muss erst geklärt werden ob und wie man damit umgehen kann. Während dessen steht der Bautrupp nicht Gewehr-bei-Fuß und dreht Däumchen, sondern ist schon an der nächsten Baustelle im Einsatz. Dies kann im gleichen Ort, oder einer anderen Gemeinde sein. Grundsätzlich gilt: Es wird da ausgebaut wo der Kunde auch „anschließbar“ ist. Die Planung sieht also vor, dass möglichst an einem Stück ausgebaut wird, so dass Baustellen nur so lange wie nötig bestehen bleiben und der Kunde so früh wie möglich Online gehen kann.
BBV beschäftigt Planer die den Ausbau planen. Die Pläne die dabei heraus kommen, erhalten dann die Tiefbaufirmen, welche die Arbeit ausführen. Wenn es hier also zu Problemen beim Tiefbau kommt, ist in erster Linie die Tiefbau-Firma informiert was Sache ist. Die BBV selbst sowie ein externes QM-Büro überwachen den Tiefbau. Ggf. gibt es durch die Gemeinde selbst nochmal ein weiteres Qualitätsmanagement. Wenn man in so einem Fall (z.b. Ausbau geht ohne erkennbaren Grund nicht voran) Auskunft haben möchte, sollte man sich an das BBV Büro in Waibstadt wenden. Dort sitzt direkt nebenan auch das Projektbüro, welches die Tiefbauarbeiten koordiniert und überwacht. D.h. dort wird man die fundierteste Auskunft erhalten wenn es darum geht „Wann geht es weiter?“.
Thema 6: Netzzugang und Netzabschluss Frage 1:
Wenn ich 1000Mbit bei der BBV buche, und der ONT im Haus aus der Glasfaser wieder ein „Netzwerksignal auf Netzwerkkabel“ macht: Wie sieht das mit der Geschwindigkeit aus? Gigabit-Ethernet liefert Netto nur 960Mbit. Gebucht sind aber 1000Mbit.
Antwort:
Zitat:
Bei Privatkunden-Anschlüssen, ist die Bandbreits auf 1 GBit/s max. begrenzt. Durch Ethernet-Verluste werden tatsächlich ca. 970 MBit/s beim Kunden ankommen das ist korrekt. Eine Versorgung von mehr als 1 GBit/s benötigt B2B Hardware, die dann bis zu 10 GBit/s liefern kann. Dieses wird aber auch NUR bei Geschäftskunden angeboten.
10.12.2019, BBV per Email
Der ONT von BBV wird nach wie vor „Pflicht“ bleiben. Einen eigenen ONT an’s Netz anschließen ist aus technischen Gründen entweder nicht möglich, oder aus technisch/organisatorischen Gründen nicht sinnvoll. Die „Routerfreiheit“ ist hiervon nicht beeinträchtigt, denn BBV liefert nach dem ONT Netto was bestellt wurde (mit oben genannter Einschränkung bei 1000Mbit im Privatkundenbereich), und man kann ein Router-Gerät nach Wahl daran anschließen.
Ich habe hier BBV den Tipp gegeben, das Angebot dahingehend zu mindestens mit einer Fußnote zu versehen um auf den Umstand bei 1Gbit im Privatkundensegment hinzuweisen. Was daraus wird weiß ich noch nicht. Wir werden sehen.
Jüngstem BBV Feedback zufolge ist es doch möglich einen eigenen ONT an das Netz der BBV anzuschließen. Es gibt hier seitens BBV ein Spezifikationsdokument das beschreibt welche Anforderungen der ONT erfüllen muss. Otto-Normal-Kunde muss hier definitiv nicht aktiv werden. Der ONT von BBV funktioniert und erfüllt auch alle Anforderungen. Wer es nicht lassen kann und tatsächlich einen eigenen ONT anschließen möchte: Das 15-seitige Spezifikationsdokument (das im übrigen auf April 2019 datiert ist, die BBV hat ihre Hausaufgaben gemacht) gibt es wahlweise bei der BBV oder zur Not auch bei mir auf Anfrage. Ich werde es nicth direkt online stelen, da der normale Benutzer damit ‚eh nichts anfangen kann.
Die Regelungen aus dem Tele-Kommunikations-Gesetz, dass der Kunde stand heute selbst einen ONT anschließen können darf, wird sich laufe des kommenden Jahres nach aktuellen Kenntnisstand ggf. nochmal ändern. Langfristig wird es wohl so kommen, dass der ONT mit einem „herkömlichen“ Netzwerkanschluss den Netzabschlusspunkt darstellen wird. D.h. der Kunde steckt an den ONT einen Router seiner Wahl an („Routerfreiheit“).
Frage 2:
Wird BBV hinsichtlich IPv4/IPv6 Dualstack oder DualStack-Lite anbieten?
Antwort:
Hier muss nochmal mit der Technik bei BBV rücksprache gehalten werden. Die Frage konnte so aus dem stehgreif nicht direkt beantwortet werden. Man weiß aber, dass die Geräte in der Verteilung der BBV beides können. Deshalb geht man von echten IPv4/IPv6 Dual-Stack aus. Aber wie gesagt: Es erfolgt nochmal eine Rücksprache mit den Technikern um das zu bestätigen. Die BBV bietet DualStack an.
Zum Abschluss ….
… ein herzlicher Dank an Hr. Fuchs und Hr. Maruszczyk für diesen wirklich informativen Abend. Ich finde es wirklich lobenswert so offen in den Informationsaustausch zu gehen.
… noch ein Hinweis um die Transparenz zu gewährleisten:
Ich werde nach wie vor für meine Berichterstattung von keinem bezahlt. Meine Berichterstattung erfolgt nach „bestem Wissen und Gewissen“ und entspricht – neben den Aussagen Dritter die ich hoffentlich als solche kenntlich gemacht habe – meiner persönlichen Meinung. Jeder ist angehalten sich seine eigene Meinung zu bilden und seine eigenen Entscheidungen zu treffen. Ich wurde von der BBV zu diesen Treffen inkl. Bewirtung eingeladen.
Die Telekom scheint den Braten gerochen zu haben. Ein Braten der rund 800 verlorene Haushalte groß ist. Haushalte, die mit der BBV auf Glasfaser „bis ins Haus“ setzen wollen und ihren Vertrag, sei er nun bei der Telekom oder bei einem anderen Anbieter der unter der Haube wieder Telekom-Leitungen nutzt), über kurz oder lang (je nach Dauer des Ausbaus) kündigen werden.
Und was macht jetzt die Telekom? Statt vernünftig auf den Zug aufzuspringen und ggf. mit der BBV den Ausbau gemeinsam zu organisieren, werden jetzt Telekom-Verteilerkästen am Straßenrand mit Glasfaser angebunden. Damit Rück die Verteilerstelle näher ans Haus und die Länge der Kupferleitung über die „DSL“ transportiert wird, wird kürzer. Und mit einer kürzeren Strecke erhöht sich die mögliche Geschwindigkeit. In einem mir bekannten fall wurden (statt bisher 16Mbit) nun 50 und auch 100Mbit Angeboten. Zu rund 39 bzw. 44EUR/Monat.
Wer die ganze Glasfaserargumentation aufmerksam verfolgt hat weiß es bereits: Dieses Angebot der Telekom ist bereits jetzt ein alter Hut. Denn es wird nach wie vor auf Kupfer „für die letzte Meile“ gesetzt. BBV hingegen legt Glasfaser bis ins Haus, bis kurz vor die Fritzbox.
Laut Aussagen eines Telekom-Hotline-Mitarbeiters soll z.B. das neue Baugebiet „Unter dem Linsenkuchen“ von der Telekom mit Glasfaser ausgebaut werden. Wie das dann in Zusammenhang mit der BBV stehen wird oder soll: Gute Frage. Ich werde das als Frage zum Treffen mit den BBV Leuten mitnehmen.
Alles in allem: Die Telekom scheint nach wie vor nicht bemüht zu sein den Kunden eine zukunftsfähige Technologie bis ins Haus zu legen. Es wird nach wie vor „auf Sparflamme“ ausgebaut und die Kupfer-Leitung bis ins letzte ausgereizt. Mehr wie 250Mbit sind da mit dem aktuellen Stand der Technik nicht problemlos möglich. Glasfaser hingegen ist mit einer einzigen Ader bereits 4x so schnell. Und das gleichermaßen im Upload wie im Download. Und die Ausbaupläne sehen 8-12 Fasern pro Hausanschluss vor. Also im Vollausbau-Fall 8000-12000Mbit … Das wird die nächsten 10 Jahre noch reichen. Und wenn nicht: Kommen eben neue Faser in die Leerrohre.
Die Telekom hingegen beharrt nach wie vor auf Kupfer. Kein wunder. Kostet ja Geld das zu verlegen…. Müsste man ja investieren. Ja, tun sie auch. Irgendwann. Aber nicht heute.
In diesem Sinne: Lasst euch zu nichts überreden. Schaltet den Kopf ein und informiert euch.
Nach den jüngsten Auskünften von BBV soll unser Netz Ende 2020 fertig ausgebaut sein. Ob das so hinhaut… Naja, ich gehe nicht davon aus. Ich denke das wird länger dauern. Aber ich hab den Countdown auf dieser Webseite mal au den 31.12.2020 datiert. Wenn es genauere/realistische Infos gibt, dann werde ich nochmal updaten.
Heute erreichte mich ein Stimmungsbild aus Mönchzell. Also da, wo der Ausbau eigentlich gerade aktiv im Gange ist.
Dem Feedback zufolge ist die Stimmung in Mönchzell nicht so gut. Offenbar stand der Ausbau Wochenlang still. BBV konnte keine direkte Auskunft geben und hat an die ausführende Baufirma verwiesen. Nach scheinbar schwieriger Kommunikation mit der Baufirma nun die Meldung: Ende 2020 sollte der Ausbau abgeschlossen sein.
Weiter wurde mir zugetragen, dass in Mönchzell die BBV bei der Bevölkerung bzw. ihren Kunden dort keinen Kompetenten Eindruck hinterlässt. Man sagt, dass bereits einige erwägen den Vertrag mit der BBV zu canceln.
Meine Meinung zu dem Thema: Die Infos die ich erhalten habe, sind bei mir als „sehr vertrauenswürdig“ eingestuft. Ich gehe nicht von Übertreibung aus. Für mich zeichnet sich deshalb ab, dass die BBV hier Fehler zu machen scheint. Fehler, die es eigentlich zu vermeiden gilt.
Aber: Keiner ist fehlerfrei. BBV ist kein Konzern der die letzten 50 Jahre nichts anderes gemacht hat als Glasfasernetze zu bauen. Und deshalb sind hier auch noch nicht alle Prozesse frei von Fehlern. Kurzum: Fehler sind menschlich, und Fehler waren und sind auch zu erwarten in so einem großen Projekt. Deshalb finde ich es auch wichtig die Fehler zu benennen und zu diskutieren. Ich möchte vor meinem Gespräch mit Vertretern der BBV jetzt nicht alles haarklein aufführen und die BBV diffamieren. Ich werde die mir zugetragenen Punkte in das Gespräch mitnehmen und schauen was sich ergibt.
Ich möchte an dieser Stelle aber noch sagen, dass Fehler nicht mit weiteren Fehlern ausgebessert werden können. Soll heißen: Nur weil etwas gerade schlecht läuft muss man nicht das Handtuch werfen und den Vertrag kündigen. Ich kann verstehen dass viele dennoch so denken mögen. Aber was wäre die Quintessenz? Bei Kupfer bleiben und auf die nächste Ausbaurunde warten? Meines Wissens steht aktuell keine weitere Firma da die bereit ist Millionen pro Ortschaft in einen Ausbau zu investieren. Kündigt man jetzt seinen Vertrag, steht man sicherlich die nächsten Jahre wieder nur mit Kupfer da. Und da der Bandbreitenhunger nicht still steht (die Webseiten wachsen ja auch…), wird man dann in die Röhre schauen.
BBV hat Investoren im Nacken. Investoren die ein Glasfasernetz investieren. Investoren die Ihr Geld dafür hinlegen. Baut die BBV nicht aus, oder bricht die BBV ihr Versprechen ggü. den Investoren, bekommt BBV auch kein Geld. Ergo: Wenn nicht seitens der Investoren gehörig was schief geht wird BBV das Netz ausbauen. Deshalb mein Tipp: Durchhalten und in Geduld üben. Ich werde schauen was ich seitens BBV für Zugeständnisse bekommen kann und euch dann wieder informieren.