Archiv des Autors: achristian

Lösung für „Unter dem Linsenkuchen“

Heute wurde mir eine erfreuliche Botschaft zugespielt. Es gibt eine Lösung für die Bauherren im Baugebiet „Unter dem Linsenkuchen“:

Wer sich stand heute erst für einen Vertrag mit der BBV entscheidet, zahlt 600€ für den Hausanschluss + Glasfaseranschluss, sofern der Anschluss 10m nicht übersteigt Für Mehr-Meter rechnet die BBV mit 70€ pro Meter. Sind die Bauarbeiten in der Straße abgeschlossen liegen die kosten bei den tatsächlichen Kosten die für die Arbeiten anfallen, und die können schnell über 1000-2000€ oder höher liegen. Soweit so bekannt und soweit so gut. Für die Bauherren im Linsenkuchen ist das aber teils unmöglich, denn die Häuser können unmögliche alle noch dieses Jahr fertiggestellt werden.

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fibernet vs. BBV

Na, wo sind die aufmerksamen RNZ Leser unter uns? Ich muss zugeben, ich hab’s eben erst gelesen. Aber ich hab’s immerhin gelesen. Von was ich rede? Dieser Artikel hier:

Glasfaser-Zoff im Kraichgau: Benutzt BBV die Rohre von „Fibernet“ unerlaubt?https://www.rnz.de/nachrichten/sinsheim_artikel,-glasfaser-zoff-im-kraichgau-benutzt-bbv-die-rohre-von-fibernet-unerlaubt-_arid,698410.html

Meine persönliche Meinung zu dem Thema: Wenn man keine Ahnung hat, wo man überall Glasfaser-Leerrohr-Infrastruktur verbaut hat, dann sollte man den Mund nicht so voll nehmen. Es ist doch mehr als einleuchtend, dass man, wenn man Rohre verlegt,

  • zum einen wissen sollte wo man das Erdreich umgräbt und
  • hinterher noch wissen wo man gegraben hat und was man da rein gelegt hat.

Wie kann man da 3 Jahre in der Dokumentation hinterher hinken? Aufgrund welcher Planungsdaten haben denn die Tiefbauunternehmen für den Zweckverband gegraben? Stand da einer morgens auf der Baustelle und hat gesagt: „Heute grabt ihr von hier nach da“ und hat die Strecke mit dem Finger demonstriert?!

Nun. Welche Rolle spielt nun BBV in der Sache? Ich möchte hier nicht direkt Partei ergreifen. Aber wenn es keine vernünftigen Pläne gibt, ist es schwer das richtige Rohr zu erwischen.

Shit happens, always!

Und letztendlich: Fehler passieren. Sowohl bei der BBV als auch bei fibernet. Aber dann sollte man sich an einen Tisch setzen und die Probleme lösen. Wieso muss das über die Presse ausgefochten werden? Wieso kann ein Zweckverband da nicht einfach anrufen und sagen: „Hey, BBV, ihr habt da wohl Mist gebaut.“. Und wenn das nicht klappt: geht halt zum Anwalt. Ich kann mir nicht vorstellen dass es über die Presse besser oder schneller geklärt wird. Es passiert nur eines: Es gibt mehr Negativpresse.

Eine Aussage im RNZ Artikel ist mir aber besonders Widersprüchlich:

Die RNZ schreibt bzgl. Hr. Thomas Heusel vom Zweckverband:

Im Vertrag, der für die Gemeinde Eschelbronn verfasst wurde, sei der BBV nur die Nutzung beziehungsweise der Kauf der Leerrohre gestattet worden, die nicht zur Backbone-Leitung gehören. Das sei „ganz klar definiert“. „Die Backbone-Leitungen können wir nicht verkaufen“, stellt Heusel klar. „Wir brauchen das selber noch.“

rnz.de/nachrichten/sinsheim_artikel,-glasfaser-zoff-im-kraichgau-benutzt-bbv-die-rohre-von-fibernet-unerlaubt-_arid,698410.html

Okay. Der Zweckverband braucht das selbst noch. Also für „eigene Zwecke“, also „Eigenbedarf“. Einleuchtend. Bis hier hin zumindest. Bereits im nächsten Satz des RNZ Artikel heißt es weiter:

Die Backbone-Leitungen verfügen über drei Rohre: Eines für das Haupt-Glasfaserkabel und zwei leere Rohre, die als Reserve beziehungsweise zum Verkauf oder für die Vermietung „zurückgehalten“ werden, erklärt Heusel. 

rnz.de/nachrichten/sinsheim_artikel,-glasfaser-zoff-im-kraichgau-benutzt-bbv-die-rohre-von-fibernet-unerlaubt-_arid,698410.html

Ja was denn nun… Im Backbone-Leerrohr gibt es zwei „freie“ Leerrohre.. Also reserviert für „künftiges“, zum Verkauf oder zur Vermietung… Kommt nur mir das seltsam vor? BBV wollte doch schon die ganze Zeit die fibernet Infrastruktur benutzen. Wenn der Zweckverband diese zwei freuen Leerrohre nun verkaufen oder vermieten möchte, und BBV dies kaufen oder mieten möchte… Wo ist dann das Problem?

Ein Schelm wer böses dabei denkt…. Ich seh’s schon kommen. Die BBV muss bis Jahresende fertig werden und beginnt bestehende Infrastruktur zu überbauen, weil der Zweckverband Verkaufen oder Vermieten möchte, aber nicht an die BBV…

Dann hat unsere Gemeinde einen 6-stelligen Betrag für eine Backbone-Infrastruktur ausgegeben, von der vermutlich keiner so genau weiß wo die exakt liegt und was da genau im Boden liegt, und BBV hat parallel dazu, im gleichen Graben nachträglich eigene Leitungen liegen.

Das wäre gelinde gesagt „dämlich“. Denn wenn BBV die Infrastruktur von fibernet kaufen kann, dann bekommt wohl die Gemeinde die frühere Investition zurück (gehört ja dann der BBV und nicht mehr der Gemeinde). Kann die BBV nicht kaufen, bekommt man auch nix zurück und BBV überbaut. Kurzum: In diesem Fall würde ein 6-stelliger Betrag „versenkt“ werden.

Ich hoffe das geht gut aus.

Endlich: Spatenstich

Was lange währt wird endlich gut: Heute am 08.06.2021 um kurz nach 16:00 gab es den offiziellen – symbolischen – Spatenstich durch die BBV. In kleiner, fast schon inoffizieller Runde.

Foto: Thomas Fuchs/BBV Pressesprecher

Die Kollegen von der RNZ und Kraichgau Lokal haben fleißig mitgeschrieben, so dass ich selbst nicht alles notiert habe. Ich hoffe dass in der RNZ alle Details die ich vergessen haben dann auch zu lesen sind (vor allem die vielen Namen die ich mir nicht alle merken konnte). Was jedoch hängen geblieben ist:

Aktuell sind es 912 Haushalte und Betriebe die angeschlossen werden. Man geht jedoch davon aus, dass sicher nochmal 100 dazu kommen werden (mehr dazu gleich). Am 17. trifft sich Rathaus und Planungsleitung zum Kickoff um die ersten Ausführungsdetails zu besprechen. Darunter sind auch so Dinge wie Lagerplatz für Material und Co. das während der Bauphase untergebracht werden muss.

Seitens Planungsleitung wurde gesagt, dass Straßenzug für Straßenzug ausgebaut wird. Welcher Straßenzug wann dran ist, wird zum einen vorher durchs das Rathaus in den Medien bekannt gegeben (Facebook, Nachrichtenblatt?), aber auch die BBV informiert die Anwohner noch einmal gesondert hinsichtlich der anstehenden Baumaßnahmen. Welcher Straßenzug zuerst dran sein wird, wird nach dem Kickoff am 17. bekannt gegeben.

In diesem Zuge wird es auch noch einmal eine kleine Vermarktungsphase geben. D.h. man wird die betroffenen Straßenzüge die ausgebaut werden abklappen und den Haushalten, die noch keinen Glasfaservertrag haben, ein Angebot unterbreiten. Dies wird sich auf 600EUR statt wie in der Vorvermarktungsphase 0EUR belaufen. auch die BBV hat nix zu verschenken.

Die Anwohner die dann noch auf den Zug aufspringen wollen, müssen sich VOR Abschluss der Arbeit in ihrem Straßenzug entscheiden. Ist die Straße erstmal zu und sind die Bagger in der Straße erstmal fertig, so Hr. Link, beginnen die Kosten für einen nachträglichen, separaten Ausbau bei 2000EUR. Wer also noch mit von der Partie sein will: Am besten jetzt gleich Kontakt mit BBV aufnehmen.

Das Thema „Wird das auch bis Jahresende alles fertig?“ stand auch heute erneut im Raum. Sowohl Hr. Fuchs als Hr. Link haben beteuert, dass sie fertig werden müssen. Der Investor der dahinter steht möchte etwas für sein Geld sehen. Verzögerungen gab es schon genug. Dennoch kann wohl keiner wetterbedingte Verzögerungen und dergleichen vorab ausklammern. Seitens Planungsleitung lag ein Hauch Skepsis in der Luft ob „Ende 2021“ tatsächlich eingehalten werden kann. Wir werden uns also überraschen lassen müssen wie weit der Ausbau am 24.12. ist. Allen ist jedoch dran gelegen dass wir einen schnellen Glasfaseranschluss „unter dem Weihnachtsbaum haben“.

Hr. Seidelmann sprach erneut eine mögliche Wette mit Hr. Link zur „garantierten Fertigstellung vor Weihnachten an“. Man ist dann wie folgt verblieben: Wenn der Ausbau abgeschlossen ist, veranstaltet die BBV ein Glühwein/Grillwurst-Fest um den Bauabschluss mit der Gemeinde zu feiern.

Ein noch offener Punkt zum Schluss: Hr. Seidelmann sprach noch einmal das Thema Siedlung Bernau und Heidäcker an und fragte Hr. Link ob man da nicht noch etwas machen können. Die die einen Vertrag in den Lagen abgeschlossen hatten, hatten diesen von BBV kostenbedingt gestrichen bekommen. Hr. Link brachte zusammen mit Hr. Fuchs mehrere Beispiele in denen Bürger in Eigenregie mit Unterstützung der Gemeinde mittels Traktor und passendem Pflug selbst eine Leitungstrasse verlegt hatten und somit doch noch zu ihrem Glasfaseranschluss gekommen sind. Hr. Link betonte, dass wenn wir da einen Weg zusammen finden, die BBV gerne bereit ist das Thema nochmal aufzugreifen und uns entsprechend entgegen zu kommen. Hr. Böhm wird das zusammen mit der Planungsleitung noch einmal aufgreifen und die Möglichkeiten erörtern.

So, genug Text, ich habe auch ein paar wenige Fotos geschossen:

Noch ist es still. Wir warten auf den letzten Teilnehmer, der noch im Stau stand.
Nach dem offiziellen Spatenstich-Foto. v.l.n.r. Presse. Bau/Planungsleitung, Hr. Böhm, Hr. Seidelmann, Hr. Link/BBV
Alle guten Dinge sind drei… und einer muss aus der Reihe tanzen 😉

Mehr Fotos wird es dann in der RNZ und Kraichgau Lokal geben. Da ich – so Hr. Link. – maßgeblich mit daran beteiligt war dass es überhaupt zu einem Ausbau bei uns kommt, hatte ich die Ehre mit auf’s Gruppen-Foto zu dürfen. Schau’n wir mal wie’s geworden ist.

Ach ja, hier noch die Pressemitteilung der BBV:

Neues zum Spatenstich

Bevor ich hier geich loslege, muss ich eins vorweg noch los werden:

Ich finde es bemerkenswert, dass sich ein Unternehmen wie die BBV Zeit nimmt auf die Fragen eines Privatmanns (denn nichts anderes bin ich hier) einzugehen, und sich mit mehreren Emails und Rückrufen darum kümmert, Fragen und Themen zu beantworten. Selbstverständlich ist dies sicherlich nicht. An dieser Stelle ein Herzliches Danke an alle auf seiten der BBV die mir gerne und bereitwillig Auskunft geben damit ich euch auf dem laufenden halten kann. Danke.

So, jetzt aber zu den „Good News“. Ich habe heute Abend mit Hr. Fuchs (Pressesprecher BBV) telefoniert, bzw. er sich sich bei mit telefonisch gemeldet. Die schnellen Fakten (ich hoffe ich hab in der Eile alles korrekt notieren können):

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Spatenstich steht bevor?

Wie man der RNZ im März entnehmen konnte, hat die BBV den Spatenstich für unseren Ort für „am 01.05 soll’s losgehen“ geplant.

Nun, das wäre stand heute dann morgen der Fall 😉 Aber geht’s denn nun schon sicher los? Wie man hört weiß man im Rathaus wohl noch nichts.

Zeit für eine erneute Email-Kontaktaufnahme mit Hr. Fuchs und Hr. Maruszczyk. Ist ja schließlich schon ne ganze Weile her.

Es hat keine 40min gedauert, schon hatte ich einen Anruf auf dem AB (konnte leider nicht ran gehen). Es hat sich Hr. Fuchs gemeldet. Quasi der Pressesprecher bei der BBV.

Kernaussagen seiner Sprachnachricht:

  • Es soll im Mai los gehen
  • BBV rechnet damit dass Helmhof und Untergimpern entgegen der Aussagen vom März, ebenfalls dieses Jahr ausgebaut und fertig werden
  • Spatenstich: Zu Corona-Zeiten etwas schwierig. In einem anderen Ort hat man wohl den Spatenstich „gestellt“. Der Bauleiter ist diese Woche wohl noch im Urlaub und der Kontakt ins Rathaus ist offenbar aktuell etwas still geworden.

Er will sich bei mir nochmal melden. Dann werde ich versuchen direkt mit ihm sprechen zu können. Vielleicht bekomme ich ja zumindest einen Start-Termin für die ersten Bagger. Einen „pressetauglichen Spatenstich“ brauchen wir sicher nicht. Wäre nett, aber am Ende zählt das Ergebnis.

Was die „Machbarkeit“ anbelangt: Ich weiß selbst nicht ob’s klappt. Aber bis Weihnachten sind es jetzt gerade noch:

https://www.timeanddate.de/countdown/weihnachten

Wenn BBV die Truppe aus 130 Arbeitern tatsächlich wie von der RNZ berichtet verdoppelt, lässt sich in den knapp 8 Monaten bis Weihnachten sicherlich noch einiges bewerkstelligen. Und sind wir mal ehrlich: Selbst wenn bis Weihnachten nur 50% fertig sind… Stört uns das? Jetzt haben wir so lange gewartet, eine Alternative ist nach wie vor nicht in Sicht… Da kommt’s dann auf ein paar Tage mehr oder weniger nicht drauf an. Was ich aber dieses Jahr persönlich definitiv noch sehen will: Den ersten BBV Kunden aus unseren Reihen der mit FTTH online geht. Und das sollte durchaus machbar sein. Sonst fall‘ ich endgültig vom Glauben ab.

Und ist erstmal der erste aktiv geschaltet, folgen die anderen quasi automatisch.

Ich halte euch auf dem laufenden… Versprochen. Auch wenn ich langsam aber sicher erwarten würde dass man aus dem Rathaus zu diesen Themen auch News zu hören bekommt.

P.S. Ich hab die beiden Countdown verändert. Fertigstellung habi ch mal auf Weihnachten gelegt. Das war ja die Aussage die wir bei der Gemeinderatsitzung bekommen haben von Hr. Maruszczyk. Und „Spatenstich“ also Baubeginn hab ich aufgrund der ungenauen Aussage „beginn im Mai“ mal auf Mitte Mai gelegt.

Stand der Dinge 04/2021

Ich hab lange nichts mehr von mir hören lassen. Aber es ist mal wieder Zeit aufzuklären….

Die letzten Tage erreichen mich Mails aus dem Neckar-Odenwald-Kreis, Fragen aus unserem Cluster Sinsheim und mehr.

Der allgemeine Ton in den Anfragen ist bespickt mit Skepsis… Kann ich durchaus verstehen. Aber von vorne:

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BBV stand Rede und Antwort in der Gemeinderatsitzung am 08.12.2020

Herr Maruszczyk, seines Zeichens Leiter Öffentlichkeitsarbeit bei der BBV, wurde zur Gemeinderatsitzung eingeladen um dem Gemeinderat Rede und Anwort zu stehen was den aktuellen Ausbau in unserer Gemeinde mit Helmhof und Untergimpern betrifft.

Er begann mit einen kleinen Vorwort zur aktuellen Lage.

Wie Herr Seidelmann einführend betonte, geht es nicht um Schuldzuschreibungen und dergleichen, sondern um den tatsächlichen Stand der Dinge und den Ausblick hinsichtlich Fertigstellung.

Herr Maruszczyk betonte auch nochmal, dass man keine Schuldzuschreibungen machen möchte. Fakt wäre aber: BBV startet im Januar mit neuen Tiefbaumannschaften, die sie schon länger in petto haben, aber bisher Aufgrund von vertraglichen Bedingungen mit dem ehemaligen Generalunternehmen nicht einsetzen durften. Man müsste sich hier an vertragliche Gegebenheiten halten. Bisher. Denn mit dem nun weggefallenen Generalunternehmer, sei die Situation nun anders.

BBV plant – die Betonung lag eindeutig auf planen – im Januar, nach der Frostperiode – die hoffentlich nicht zu heftig wird – mit dem Tiefbau verstärkt, also mit mehr Arbeitern, weiter zu machen.

Neckarbischofsheim sei nun mal in der Phase 3, also der letzten Phase des Ausbauplans für den gesamten Cluster Sinsheim.

„Hier werden wir spätestens im Sommer, also quasi zu Q3 [Anm.d.Redaktion: 2021], mit dem Tiefbau beginnen. So ist der Plan.“

Arno Maruszczyk, 08.12.2020, Gemeinderatsitzung Neckarbischofsheim

Damit war seine Vorrede beendet und er bat um Fragen die er dann beantworten möchte. Herr Seidelmann erwähnte, dass die Zuschauer an der Fragerunde nicht partizipieren würden, sondern der Gemeinderat stellvertretend die Fragen stellen wird, welche vorab durch einen Aufruf an die Gemeinderäte herangetragen und gesammelt wurden.

Gemeinderat Michael Krieger stellte klar, dass wenn von Neckarbischofsheim gesprochen wird, auch Helmhof und Untergimpern mit gemeint sein sollte und wollte wissen, wie die Aussichten seien, dass es hier zu sehr wenig Verzögerungen kommen wird was den Ausbau angeht.

Herr Maruszczyk verstand die Frage nicht und Michael Krieger konkretisierte: Wird in der Hauptgemeinde und den Ortsteilen gleichzeitig begonnen?

Die Anwort von BBV:

Spechbach, Neckarbischofsheim, Helmstadt/Bargen sind in Phase 3 im Cluster Sinsheim dran. Man wird in allen Gemeinden und auch deren Ortsteilen gleichzeitig starten. Der Ausbau orientiere sich aber immer am Backbone. Sprich: Es wird dem Backbone entlang ausgebaut und dann sternförmig weiter verteilt um die Kunden möglichst schnell anschließen zu können. Man wolle nicht erst die ganze Gemeinde fertig stellen und dann die Kunden aufschalten. Es wird „Kabelverzweigerweise“ entlang des Backbones ausgebaut. Kurz gesagt: Man wird möglichst parallel alle Ortschaften und Ortsteile ausbauen

Hans Peter Jellinek erfragte, wie man sich den Ausbau vorstellen könne. Wird beispielsweise am einen Ortsende begonnen und bis zum anderen durch gearbeitet? Oder wird mitten drin begonnen?

„Es finden sich natürlich amtliche Vorgaben aufgrund dessen, dass wir auch die bereits geförderte und auch zum Teil gebaute Backbone Infrastruktur des Zweckverbandes nutzen wollen und auch werden. Und wenn wir das nicht müssten, wären wir auch schon lange fertig, um das auch offen und ganz ehrlich zu sagen.“

Arno Maruszczyk, 08.12.2020, Gemeinderatsitzung Neckarbischofsheim

Man werde sich nach den Übergabepunkten, den Kabelverzweigern und den sogenannten PoPs richten, welche der Zweckverband schon zum Teil errichtet hat. D.h. es wird nicht zwingend von Ortseingang zu Ortseingang gebaut, sonder hier und da auch mitten im Ort. Es wird aber dem Tiefbauer überlassen den genauen Ablauf zu planen.

Die nächste Frage die aus dem Gemeinderat kam, bezog sich auf die Mannschaftsstärke bei den Tiefbauern. Wurde dieses nun verstärkt oder wie ist da der aktuelle Stand?

Um die Frage zu beantworten musste Herr Maruszczyk ein wenig ausholen: Als sie vor rund 2 Jahren begonnen haben, war der Tiefbau-Markt quasi komplett leer gefegt. Die Firmen hatten Verträge mit Vodafone, Telekom etc… Damit waren die Firmen entsprechend unter Vertrag, quasi „exklusiv“.

Die Tatsache, dass die BBV mittlerweile einen neuen Investor hat, bringt nun mit, dass BBV finanziell viel „umfangreicher“ aufgestellt ist als am Anfang. Damit sind die nun deutlich attraktiver für die Tiefbaufirmen, so dass die Tiefbaufirmen mittlerweile auf die BBV zugehen statt wie bisher umgekehrt. Die BBV hat damit den Luxus ggü. den Tiefbauern, dass in den nächsten 5-6 Jahren stabil und viel gebaut wird.
BBV ist nicht nur in Baden Württemberg, sondern mittlerweile auch in Thüringen aktiv. BBV spricht aktuell mit 12 (!) Tiefbaufirmen. Man ist nun mit 6 der Firmen mit den entsprechenden Kapazitäten in die engere Wahl gegangen. Kurzum: Die Kapazitäten sind mittlerweile sehr viel höher. Herr Maruszczyk sprach von ca. 4x höher als bisher.

Gemeinderat Tilo Freund erfragt, ob die Tiefbauer nun schon unter Vertrag seien, was Herr Maruszczyk bejahte. Man hat auch ein Teil der Truppe (bisher aus Rumänien und Litauen) des insolvent gegangenen Generalunternehmers übernommen. Man habe sich für Teile der rumänischen Truppe ausgesprochen.

Weiter erfragte Tilo Freund: Wenn in Q3 gestartet wird: Wann ist der Ausbau fertig?

Herr Maruszczyk meinte, unter normalen Umständen sollte der Ausbau bis zum Herbst fertig sein, also etwa Mitte September. Der Ausbau sollte hier also rund 12 Wochen dauern.

Tilo Freund hakte nach: Hat das auch anderswo schon so schnell funktioniert? Gibt es hier quasi verlässliche Erfahrungswerte?

Beantwortet wurde dies mit einem JA. Es würde teilweise sogar noch schneller von statten gehen, wenn man keine Bestandsinfrastruktur hätte die man berücksichtigen würde.

Allerdings könnte es anderweitige unvorhergesehene Dinge geben die den Ausbau bremsen. Als Bespiel wurde schadstoffbelastete Erde genannt. In Nachbargemeinden wären Vorkommen von natürlichem Arsen in den Baugruben gefunden worden, was nicht wieder 1:1 eingebaut werden darf. Hier müsse beispielsweise der Erdaushub durch saubere Erde ersetzt werden. Unvorhergesehene Dinge wären nicht planbar, und 2 Wochen hin oder her… Darüber sollte man nicht streiten.

Anmerkung der Redaktion:

Wenn man Mitte September fertig sein will, also etwa ende KW37, und der Ausbau etwa 12 Wochen dauer, dann müsste in KW26, also etwa 28.06.2020 begonnen werden.

Herr Maruszczyk führt weiter aus, dass man fertig werden müsse. Der Druck wächst und unser Nachbarlandkreis (Anm.d.Red: der Neckar-Odenwald-Kreis war hier offensichtlich gemeint) muss auch mit dem Tiefbau beginnen. Der Zeitplan ist ist jetzt schon durcheinander, deshalb muss man hier anfangen und fertig werden.

Tilo Freund wollte dann noch wissen ob es nun bei der aktuellen Ausbaureihenfolge bleibt oder ob da ggf. noch eine andere Partei dazwischen geschoben wird. Bspw. der andere Landkreis.

Die Antwort hierauf war recht eindeutig: Die einzelnen Cluster und Kreise werden, sofern es die vertragliche Situation zulässt ggf. auch gleichzeitig mit uns ausbauen, was aber kein Zeichen von „dazwischengeschobene andere Gemeinde“ sei. Die vertraglichen Gegebenheiten und auch die Sachlage mit bestehender Infrastruktur sei hier eine andere.

Herr Seidelmann meldet sich dann auch zu Wort und wollte wissen: Etwa 3. Quartal 2021, mit nur ein paar Wochen ausbau… Und dann ist die BBV tatsächlich fertig? Er habe erst kürzlich mit einem Kollegen von Herrn Maruszczyk telefoniert und dort die Aussage bekommen, der Ausbau würde ein Jahr dauern. Es wäre doch schon ein Unterschied ob der Ausbau nun wenige Wochen dauert oder ein ganzes Jahr?

Herr Maruszczyk führte aus: Die etwa 12 Wochen beziehen sich auf den Standardausbau, also die (Kunden-)Verträge die man jetzt schon hat. Also nicht der Ausbau in der Straße, sondern tatsächlich Hausanschlüsse. Aber, es kommt nach dem Standardausbau immer noch zu Neuverträgen. Er nannte Bretten als Beispiel. Hier seien heute noch 350 Hausanschlüsse nachträglich herzustellen. Man würde dies „Nachverdichtung“ nennen. Solche „Nachverdichtungen“ werden gesammelt. Es rollt nicht für jeden einzeln ein Bagger an, man sammle eine gewisse Anzahl an Nachzüglern und baue diese dann zusammen aus. Dieses Sammeln dauert in der Regel 2-3 Monate.

Man hätte also so keine 100%ige Anschlussquote. Anders würde es z.B. in Daisbach aussehen. Hier gäbe es die 100% Quote. Da ist der Ausbau fertig, da kommen keine Bautrupps mehr. Die Aussage von einem Jahr Ausbau, bezieht sich auf den vrsl. Abschluss dieser Nachverdichtung. Meist ist man in so einem Fall dann bei 70% Anschlussquote.

Herr Seidelman hakte nach: Bis Weihnachten 2021 sei der Ausbau der Verträge die heute schon existieren fertig?

BBV bejahte mit „davon gehen wir aus“. BBV hätte Vorgaben. Man müsse 180.000, normalerweise eher 250.000 Hausanschlüsse in den nächsten 4-5 Jahren herstellen. Das wäre das SOLL. BBV hat deshalb gar kein Interesse an Verzögerungen.

Eine weitere Frage von Herr Seidelmann bezog sich auf die Heidäcker und auch Schwarzbachsiedlung: Wie sieht es hier nun mit dem Ausbau aus?

Details konnte Herr Maruszczyk nicht genau nennen und verwies auf die Planer. Aber weit außen liegende Anschlüsse hätten teils keine Rentabilität. Auch wenn man in der regel alles erschließen möchte: Die Erschließungskosten stünden manchmal in keinen Verhältnis zum Business-Case. Da wo es nicht geht, sucht man teils Lösungen über Kooperationen mit den Gemeinden, Stadtwerken aber auch Anwohnern. Teils werden doch noch Leerrohre gefunden, teils engagieren sich die Bürger und stellen die Leerrohr-Trasse in Eigenleistung her. Entlegene und schwierige Anschlüsse sind immer ein eigenes Projekt das man gesondert betrachten müsse. Teils kommt es bei den Leuten an, man wolle sie nicht anschließen. Aber letzten Endes könne man immer gemeinsam nach einer Lösung suchen.

Schwarzbachsiedlung und Bernau seit an sich der Worst-Case vom Worst-Case vom Worst-Case: Große Kreuzung mit Unterführung, die Bahnlinie und noch der Schwarzbach. Das würde ein Vermögen kosten und wäre der Albtraum eines jeden Tiefbauers. Die Kosten würde man in 100 Jahre nicht wieder rein bekommen.

Abschließend äußerte Herr Seidelmann den Wunsch dass man als Kommune ein wenig mehr Kommunikation abbekommt als bisher. Nicht nur ungefähre Zahlen, sondern auf den Tag genaue Daten, so dass man z.B. auch die Anwohner rechtzeitig informieren kann wann und wo die Bagger anrollen und es ggf. zu Einschränkungen kommt. Der Informationsfluss sei ihm in der Vergangenheit definitiv zu wenig gewesen.

Herr Maruszczyk gelobte hier Besserung, vor allem durch die neuen Tiefbauer. Bürger würden früh genug informiert werden. Dies wurde in der Vergangenheit durch die BBV auch rechtzeitig angestoßen, aber durch den damaligen Generalunternehmer nicht korrekt durchgeführt., was zu viel Ärger geführt hat. Nicht nur Ärger bei den Bürgern, sondern auch bei der BBV.
Die Bürger würden eigentlich mind. 2 Wochen vor Baubeginn bescheid bekommen.

Der letzte Einwurf von Herr Seidelmann bezog sich auf den Stand der Technik. Alles was aktuell angeboten werden würde wären ja 100Mbit und mehr gäbe es wohl für Privatpersonen aktuell nicht.

Herr Maruszczyk erwiederte, dass 100Mbit das kleinste sei, was BBV aktuell anbietet. Es gibt durchaus mehr, auch für Privatpersonen. Man können auch 1Gigabit, also 1000Mbit liefern. Auch hier für Privatpersonen.

Anmerkung der Redaktion:

BBV hat schon früh (vor vielen Monaten) gesagt, man würde mit 100Mbit als kleinstes Paket starten, hatte aber auch hier schon größere Pakete im Angebot. 1000Mbit könne man ohne weiteres liefern, aber solange kein Bedarf und nachfrage besteht, macht es wenig Sinn überdimensionierte Pakete anzubieten.
Technik sind meines Wissens die Fasern die man ins Haus bekommt mit maximal 1000Mbit aussteuerbar. Und je nach Hausanschluss bekommt man 8-12 Fasern, so BBV damals, ins Haus. Dies entspricht einer Kapazität von 8.000-12.000Mbit, oder 8-12 Gigabit. Und sollte dies in Zukunft nicht reichen: Die Fasern liegen in Leerrohren und können ohne allzugroßen Aufwand (offenbar ohne Bager) getauscht/erweitert werden. Damit sind wir zukunftssicher aufgestellt.

Rätselhafte AGB der BBV

Ich wurde von einem Bekannten darauf aufmerksam gemacht, dass die aktuellen AGBs der BBV einen Passus beinhalten, welcher unter den aktuellen Umständen mehr als fragwürdig erscheint:

Screenshot BBV AGB Stand 05.02.2019

Als Kunde bin ich bis zu 24 Monate an mein Angebot „mit BBV einen Glasfaseranschluss in Betrieb zu nehmen“ gebunden. Ich kann also nicht einfach nach 12 Monaten Wartezeit kommen und sagen: „BBV kann mir gestohlen bleiben, dauert mir zu lange, ich bin raus“.

Das ist die eine Seite der Medaille. Die andere ist: BBV kann sich nicht sicher sein, dass die Kunden nach 24 Monaten Wartezeit noch Interesse haben. Und damit stellt sich die Frage: Wie sieht BBV’s Investor die Lage wenn der Ausbau >24 Monate in Anspruch nimmt und die Kunden ihre „Bindung“ an den Vertrag verlieren und keine Lust mehr haben? Die Zusicherung durch die Vorvermarktung geht also nach 24 Monaten weitgehend verloren.

Die für uns gültige AGB dürfte sicherlich in den allermeisten Fällen einen Stand von 2014 haben (zumindest hängt so eine dem von BBV 2018 ausgegebenen Anträgen an). dort gibt es diesen Passus noch nicht:

BBV AGB Stand 2014

Das heißt für uns: Solange die BBV uns keine Auftragsbestätigung (nicht verwechseln mit „Eingangsbestätigung“) zukommen lässt oder die Leistung (=einen ausgebauten und funktionierenden Glasfaseranschluss) nicht erbringt, ist der Vertrag in der Schwebe. Hier ist es noch riskanter für den Investor, da quasi jederzeit die Kunden abspringen können.

Was ich hier nun nicht lostreten möchte ist, dass nun massenhaft vom „Angebot auf Abschluss einen Vertrages mit der BBV“ zurückgetreten wird. Das wäre definitiv falsch. Aber die Frage die man sich stellen darf: Welche Sicherheit hat der Investor mit unseren AGBs und wie will BBV es bewerkstelligen dass selbst mit den neuen AGBs die Anschlüsse binnen 24 Monaten fertiggestellt werden so dass die Kunden nicht vorzeitig abspringen können und die Vorvermarktung dann mehr als ein schlechter Scherz da steht…

Es bleibt abzuwarten wie es weiter geht. Fakt ist: Der Ausbau kostet Geld. Dies fällt weder vom Himmel, noch kann die Stadt den Betrag aufbringen. Auch der Zweckverband fibernet.rn hat nichts zu verschenken. Fördergelder scheint es aktuell wohl erst dann zu geben, wenn der schnellste verfügbare Internetanschluss unter 30Mbit liegt. Und das ist in unserer Gemeinde nicht der Fall. Der schnellste mir bekannte Anschluss liegt bei um 150Mbit über DSL mit Vectoring.

Wer mehr zu dem Thema Fördergelder weiß, darf dies gerne mitteilen.