Neues zum Spatenstich

Bevor ich hier geich loslege, muss ich eins vorweg noch los werden:

Ich finde es bemerkenswert, dass sich ein Unternehmen wie die BBV Zeit nimmt auf die Fragen eines Privatmanns (denn nichts anderes bin ich hier) einzugehen, und sich mit mehreren Emails und Rückrufen darum kümmert, Fragen und Themen zu beantworten. Selbstverständlich ist dies sicherlich nicht. An dieser Stelle ein Herzliches Danke an alle auf seiten der BBV die mir gerne und bereitwillig Auskunft geben damit ich euch auf dem laufenden halten kann. Danke.

So, jetzt aber zu den „Good News“. Ich habe heute Abend mit Hr. Fuchs (Pressesprecher BBV) telefoniert, bzw. er sich sich bei mit telefonisch gemeldet. Die schnellen Fakten (ich hoffe ich hab in der Eile alles korrekt notieren können):

Ende kommender Woche wird sich der Regionalleiter Vertrieb von der BBV bei unserer Gemeinde melden um den Spatenstichtermin zu besprechen. Der Baubeginn ist auf Anfang Juni datiert. Ja, ich weiß, das ist nochmal rund 4 Wochen später wie die letzte Aussage im März die wir in der RNZ lesen konnten. Aber was sind schon 4 Wochen im Vergleich zu den vielen Monaten die es sich jetzt schon zieht. So what?!

Anmerkung meinerseits: Wenn man sich anschaut wie lange die ganze Thematik nun schon geht, kann man sich vielleicht einigermaßen ausmalen welchem Druck BBV da ausgesetzt sein muss. Ich meine: Überlegt mal… Da sitzt ein Investor der Geld in die Hand nehmen will um Glasfaserinfrastruktur zu bauen. Mit jedem verstrichenen Monat ist der Wettbewerb vielleicht schon ein Stück weiter. Und um im Wettbewerb bestehen zu können, muss man „ganz vorne mit dabei sein“. Ergo ist es dem Investor sicherlich nicht egal wann es mit dem Ausbau los geht. Aber halten wir uns auch vor Augen: So ein Projekt ist groß… sehr groß, viele viele Millionen Euro groß. BBV war ja schon in Römerberg und Bretten aktiv. Aktuell ist der Cluster Sinsheim dran. Und direkt im Anschluss erfolgt der Neckar-Odenwald-Kreis. Und in Thüringen sind sie auch aktiv… Welcher Investor bezahlt über Jahre hinweg eine Firma wie die BBV damit da nichts passiert? Merkt ihr was? Da muss ein immenser Druck da sein. Und nicht alles was bisher schief ging kann man der BBV anlasten. Glaubt mir, da steckt mehr dahinter. Nun ja, „back to topic“.

Ich hatte Herrn Fuchs ja noch gefragt wie es um die „Plausibilisierung“ des doch recht kurzen Ausbauzeitfensters steht. Weil sind wir ehrlich: Wenn ich hier berichte das mit nochmal 4-6 Wochen Verzögerung begonnen wird, der Endtermin aber der selbe ist… Das glaubt ja – angesichts der bisherigen Sachlage – keiner mehr. Und auch ich hab da so meine Zweifel. Vielleicht nicht so stark wie andere, aber ich meine ein Restrisiko bleibt natürlich immer.

Zur Größe des genauen Bautrupps konnte Hr. Fuchs nichts sagen. Fakt ist aber: Die 130 Mann die im März erwähnt wurden und die aufgestockt werden soll, werden nun – so Hr. Fuchs – tatsächlich aufgestockt, bzw. sind es wohl auch schon. Laut Hr. Fuchs wird dafür Sorge getragen, dass ausreichend viele Arbeiter da sind. Selbstverständlich – gehen wir mal von der im März von der BBV erwogenen Verdopplung der 130 auf 260 aus – können nicht alle gleichzeitig unsere Straßen aufreißen. Das Verkehrschaos das dabei entstünde würde auch keiner wollen. Lange rede kurzer Sinn: Es stehen wohl ausreichend Leute zur Verfügung um den finalen Termin zu halten.

Und weil ich es eben erwähnt hatte: Ja, der Endtermin mit „Ende 2021“ steht nach wie vor. BBV wird – so Hr. Fuchs – bis Ende 2021 den Ausbau abgeschlossen haben. Sowohl im Hauptort Neckarbischofsheim, wie auch Helmhof und Untergimpern. Eine Option die beiden Nachbarorte zeitlich zu verschieben oder verzögern gibt es wohl nicht. Man will mit allem fertig werden, bis Ende 2021.

Ich musste dann nochmal nachbohren, ob es nicht etwas gibt, mit dem sich die Ausbaugeschwindigkeit plausibel erklären lässt… Nun, Hr. Fuchs meinte, dass man mit einem guten Bautrupp in einem anderen Ort schon gut 250m am Tag anschlussfertig ausbauen konnte. Ein guter Bautrupp würde – je nach Lage vor Ort, tatsächlich mehrere hundert Meter pro Tag ausbauen können.

Achtung, was jetzt folgt sind Mutmaßungen meinerseits:

Nehmen wir mal an es bleibt im Schnitt bei 100m pro Tag (nicht jeden Tag wird man das Optimum erreichen können). Und nehmen wir mal weiter an, es gäbe 4 Bautrupps die an 4 Stellen gleichzeitig arbeiten. Dann käme man an einem einzigen Tag im Schnitt 400m weit. Wenn tatsächlich Anfang Juni begonnen wird, dann bleiben 7 Monate bis zur Fertigstellung Ende 2021. Geht man von sagen wir etwa 20 Arbeitstagen pro Monat aus (Samstag lassen wir mal außen vor), sind das rund 140 Tage. Bei im Schnitt 400m über die 4 Bautrupps verteilt am Tag, macht das 56 Kilometer in 7 Monaten. Wow.

Okay, ich hab keine Ahnung wie viele Kilometer ausgebaut werden müssen. Und ich schätze meine 100m im Schnitt pro Trupp am Tag sind noch etwas zu hoch. Und vielleicht ist auch meine angenommene Bautrupp-Anzahl zu groß oder zu klein. Ich bin ja auch nicht der Chefplaner der BBV. Aber alles in allem denke ich „könnte“ das durchaus funktionieren. Falls nicht, wird der Chefplaner wohl Ende des Jahres ein Problem haben?! Nicht nur weil wir hier im Ort stinkig sind, sondern auch weil der Investor das nicht sehen möchte.

So, genug gemutmaßt. Zurück zu den Infos von Hr. Fuchs: Ich hab noch gefragt ob jetzt – wie es glaube ich von Hr. Maruszczyk in der Gemeinderatssitzung erwähnt wurde – nur die Verträge aus der Vorvermarktung bis Ende des Jahres ausgebaut sind, oder ob da die Nachzügler auch mit dabei sind. Seinen Aussagen zufolge, macht es gar keinen Sinn da zu unterscheiden. Es werden alle Veträge gleichermaßen ausgebaut. Achtung Mutmaßung: Ich schätze er hat die Verträge gemeint, die bis Baubeginn vorliegen.

Stichwort Vertrag bis Baubeginn: Wer noch keinen Vertrag hat, hat quasi noch Zeit bis die Bagger anrollen und von dem Preis von „nur“ 600EUR zu profitieren. Anträge kann man bei BBV in der Filiale in Waibstadt einreichen (sofern man da in Zeiten von Corona jemand erreicht, hab gerade keine Ahnung wie dort die Besetzung ist), oder auch per Email an info@bbv-rhein-neckar.de. Weitere Kontaktdaten gibt es hier: https://bbv-deutschland.de/rhein-neckar/kontakt/

Wer sich noch einen Router zulegen muss damit er von den 300MBit (die BBV mittlerweile als kleinstes Paket angibt) profitieren kann (ich hatte das hier schon erklärt), der sollte zusehen dass er das tut. Der aktuelle Chip-Mangel betrifft nicht nur die Automobilindustrie, sondern auch die Hardwarehersteller, also die, die u.a. Router herstellen. Nicht dass ihr am Ende nur mit 100Mbit unterwegs sein könnt weil es schwierig bis unmöglich (oder auch sauteuer) ist einen Router zu bekommen der die 300Mbit mitmacht.

So, genug Text für heute. Danke an alle die bis hierhin im Text durchgehalten haben.

Stay tuned for more details…

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