Update 10-2 / 2024

Vielleicht merkt man es schon an den Intervallen mit denen ich hier Updates geben kann: Es tut sich etwas, endlich ist wieder etwas zu berichten. Sollte man meinen.

Schaut man aber in die jüngste Ausgabe des Nachrichtenblatts „Die Brunnenregion“ findet sich seitens Gemeinde (erneut) keinerlei Infos. Schade. Dabei sollten hier doch Informationen vorliegen? Die jüngste Info über die Neckarbischofsheim-App liest sich jedenfalls nur wie eine Kopie der neusten Nachrichten die durch etliche Medien ging (Thema Verkauf an Allianz/UGG, siehe hier).

Nun denn, was kann ich denn hier berichten?

Der Gewerbe und Bürgerverein Pro Neckarbischofsheim e.V. in Verbindung mit dem Kulturverein Kasinogesellschaft 1835-2.0 e.V. hatte mich am 16.10. zur Mitgliederversammlung eingeladen, um über den aktuellen Ausbaustatus zu berichten. Der Einladung bin ich natürlich – auch wenn sie mit 48h Vorlaufzeit recht kurzfristig war – gerne gefolgt.

Auch wenn ihr hier eher weniger erwartet dass ich zu den zwei Vereinen etwas erzähle, muss ich dennoch den einen oder anderen Satz verlieren. Als „Außenstehender“ sieht man gar nicht, welche Mühen und welchen Engagement in beiden Vereinen steckt. Taucht man da aber etwas tiefer ein, merkt man schnell, dass beide Vereine extrem Bemüht sind den Stellenwert von Neckarbischofsheim auf ein ganz neues Niveau zu heben. Ich ziehe meinen Hut (wenn ich denn einen hätte) vor den Mitgliedern. Hier wird großartiges geleistet.

Nun, zurück zum Thema: Ich durfte also zum aktuellen Status des Glasfaserausbaus berichten und konnte teils Einblicke gewähren, welche ich hier im Blog nur schwer vermitteln kann. Die Quintessenz des Abends war: Wir – die Vereinsmitglieder, Gewerbetreibende und Bürger – müssen an einem Strang ziehen um das Thema weiterhin oben zwischen den anderen Tagesthemen zu platzieren und so für Sichtbarkeit sorgen. Anhaltendes Beschweren über die Situation bringt uns nicht weiter. Nicht der Blick nach hinten zählt (also was alles schief gelaufen ist, wie schlecht die Arbeiten durch ausgeführt wurden und wie desolat unsere Straßen und Gehwege hinterlassen wurden), sondern der Blick nach vorne: Wie bekommen wir die Kuh vom Eis und am Ende auch ein funktionierendes Glasfasernetz? Welche Stolpersteine gibt es noch die aus dem Weg geräumt werden müssen? …

Ausschnitt einer Präsentation bei Pro NBH und der Kasinogesellschaft vom 16.10.2024: Was passiert oberhalb der Bahnlinie?
.. und was passiert im restlichen Ort

In der Zwischenzeit waren die Arbeiter der Firma Erdal (ich habe schon berichtet) fleißig bei der Arbeit. Aus der Schillerstraße wurde berichtet, dass die Arbeiter sagten, dass in KW43 (also aktuell diese Woche) das Licht auf der Leitung angehen soll. Bei mir in der Schmitthennerstraße waren sie auch und haben aufgearbeitet welcher Hausanschluss welches Leer-Rohr hat. Auch hier gab es auf die Frage nach dem „wann geht’s los“ die Antwort mit KW34.

Während ich im Statusbericht bei der eben erwähnten Mitgliederversammlung noch erzählt habe, dass meine Glaskugel sagt „Die machen dieses Jahr noch ‚oberhalb der Bahnschiene‘ alles fertig, der Rest folgt 2025“, muss ich die Prophezeiung der Glaskugel etwas relativieren/präzisieren:

Ich bin heute auf dem Heimweg schnell mal durch den Ort gefahren und hab „kontrolliert“: Aktuell wird auch fleißig an der Ecke Schulgasse/Turmstraße (knapp unterhalb ‚Dr. Jacobs‘) gearbeitet und Leerrohre verlegt. Die Theorie mit „nur oberhalb der Bahnlinie“ geht damit nicht auf.

Weiter habe ich dann den Heimweg über den Verteiler am Bahnübergang im Weinberg fortgesetzt. Ich dachte mir, wenn also Eichertstal und Siebenmorgen online gehen soll, dann müssen auch Leitungen am Verteiler gespleißt werden. Und tatsächlich: Um kurz vor 11 Uhr, heute am 25.10.2025 steht da ein Transporter mit passenden Equipment hinten drin: Ein Arbeiter steht unter einen Schirm und arbeitet an den Leitungen. Ober er spleißt oder die Aktiv-Technik anschließt oder programmiert: Keine Ahnung. Aber an der Hauptzuleitung tut sich etwas. Sehr gut.

Meine neue Glaskugelprognose sieht also wie folgt aus:

  1. Oberhalb der Bahnlinie werden die Kunden kurz bis mittelfristig online gehen können. Ich schätze in den nächsten Tagen sollten sich die Meldungen häufen dass Kunden online gehen
  2. Rund um den Ortskern, wo schon Tiefbauarbeiten begonnen wurden wird mit hochdruck, so wie es das Wetter und der Bodenfrost zulässt, weiter ausgebaut um auch hier möglichst schnell die ersten Kunden ans Netz zu bringen.
  3. Der Ortskern folgt dann Q1/2025
  4. Helmhof und Untergimpern werden analog zu Punkt 2 und 3 abgearbeitet, sofern es a) die Personalstärke der Trupps zulässt und b) aussichtsreich ist, auch hier Kunden zeitnah online zu bringen.

Ein Informantenvögelchen hat mir gezwitschert, dass unser Ortsausbau vom Investor „Primevest“ finanziert wird, welcher eben den Rhein-Neckar-Kreis auf dem Radar hat. Ganz im Gegensatz zum Investor „Infracapital“, der für den Neckar-Odenwald-Kreis zuständig ist.

Primevest übt wohl aktuell sehr viel Druck aus um das „weiße Loch Neckarbischofsheim“ auf der Glasfaserlandkarte zu schließen. Vermutlich auch deshalb, weil mit der Übergabe an Allianz/UGG erst dann Geld fließt, wenn das Netz fertig ist. Kann mir gut vorstellen dass UGG nicht so viel Lust darauf hat unfertige Baustellen zu kaufen und zu übernehmen. Die würden ja die Katze im Sack kaufen…

Auch wenn vorher schon Druck auf dem Kessel war: Jetzt mit dem Verkauf, ist das sicherlich nochmal eine ganz andere Hausnummer. Und dass der Druck gestiegen ist, ist daran zu erkennen, wie schnell es auf einmal geht, bzw. gehen kann.

Hoffen wir das beste. „Stay tuned …“

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