Der Sommer ist vorbei. Leider. Und was hat sich in der Zeit bei unserem Glasfaserausbau getan? Nichts, leider.
Wenn man sich auf den Business Social Media Kanälen (Linkedin und Co.) umschaut, sieht man jedoch, dass zahlreiche Mitarbeiter die bisher bei der BBV waren, den Arbeitgeber gewechselt haben. Davon auch einige, die ich bisher im Kontakt hatte. Teils haben mich negative Stimmen diesbezüglich erreicht. Das hat meine Hoffnung auf ein Ende des Ausbaus erst einmal schrumpfen lassen.
Aber nicht nur die Mitarbeiter haben teils gewechselt. Auch hat es offenbar Änderungen beim Generalunternehmer gegeben. Die Firma ZRK scheint nun nicht mehr an Board zu sein (Mutmaßung meinerseits). Dafür ist die letzten Tage die Firma Erdal (https://erdal-group.de/) mit Fahrzeugen und Mitarbeitern unterwegs.
Auf dem Schotterplatz neben unserem Netto wurde wieder (nachdem das ja laut Rathaus ein Schandfleck war und geräumt und geschottert werden muss), wieder ein Lager für Fahrzeuge und Baumaterial eingerichtet.
Wir haben in der Zwischenzeit auch wieder Arbeiter gesehen, die augenscheinlich dabei sind, die Fehler und Probleme der letzten Truppe zu beseitigen.
An verschiedenen Stellen im Eichertstal und Siebenmorgen wurde der Asphalt oder Gehweg geöffnet, Leerrohre freigelegt und hier und da – so sah es zumindest aus – Glasfaserleitungen eingeblasen. Auch wenn ich technisch nicht nachvollziehen kann, wieso auf „halber Strecke“ eingeblasen wird. Oder hat man nur die Leitung „freigepustet“? Wer weiß.
In ähnlichem Zeitraum hab ich die Info erhalten, dass in der Helmstadter Straße wohl die ersten Kunden „online“ sind, bzw. den Umzug der Telefonnummer gestartet haben.
Meine Recherchen ergaben, dass die Firma Erdal wohl auch für namhafte Unternehmen wie z.B. die Telekom arbeitet. Ich will mich nicht zu weit aus dem Fenster lehnen, aber es sieht wohl so aus, als wären da jetzt welche am Werk, denen auch die Telekom vertraut, und deshalb ihr Handwerk verstehen. Das heißt, es „könnte“ tatsächlich voran gehen.
Der eine oder andere hat auch die Arbeiter mal direkt angesprochen. Ergebnis: Es gibt wohl viel zu korrigieren und an einigen Stellen wurde wohl das Verlegen von Leerrohren abgerechnet, aber davon sind im Boden nur 1-2m zu finden?! Alles etwas seltsam und dubios. Genaueres wissen wir noch nicht.
Während einer kleinen „Was macht die BBV nun aktuell wirklich?“ Inspektion mit dem Rad durch Neckarbischofsheim, konnte ich an der Ecke Uhlandstraße/Helmstadter-Straße beobachten, wie ein Techniker am dortigen Verteilerkasten zu Gange war.
Leider war zu dem Zeitpunkt der Kasten noch leer. Man hat nur die Leerrohre gesehen, aber keine eingeblasenen Glasfaserkabel und keine weitere Technik, Muffen oder „Kassetten“ (in denen die Leitungen nach dem Spleißen aufgewickelt werden).
Das dürfte bedeuten, dass in der unteren Hälfte links der Helmstadter-Straße noch kein einziger eine Faser eingeblasen bekommen hat. Hier muss also noch viel eingeblasen und gespleißt werden.
Nur 2 Tage später wurden wieder Einblasarbeiten in der Helmstadter Straße auf Höhe des alten Benz-Gebäudes beobachtet. Es geht also voran… Irgendwie.
Gestern waren dann wohl Arbeiter im Eichertstal unterwegs und haben an mindestens 3 Häusern geklingelt (auch bei mir, von mehr Häusern weiß ich nicht) und haben sich den ONT, also das weiße Kästchen in das die Glasfaser mündet angeschaut.
Leider war das wohl nur „oberflächlich“. Während sie beim einen nur festgestellt haben „Ah, der ist warm“, sagten sie bei mir, dass sie nochmal kommen und die Leitung „messen wollen“. Heute war aber keiner da. Vielleicht morgen?
Und weil es so schön Fortschritt gibt, erreichte mich vor wenigen Minuten die Meldung, dass wohl 2 Kunden in der Hebelstraße (siehe Karte von gerade eben) nun „Licht“ auf der Leitung haben und es nun um die Aufschaltung von BBV auf die Leitung geht.
Wenn meine bisherigen Recherchen also korrekt waren, und das Gebiet Linsenkuchen, Eichertal und Siebenmorgen über die Flinsbacher Straße an den Verteiler am Weinberg angeschlossen sind, dann ist damit der Grundstein gelegt, dass das ganze Gebiet online gehen kann.
Ich hoffe, nein ich bete, dass es nun nicht mehr lange dauert bis ein Großteil der Kunden in den drei Gebieten mit BBV noch vor Weihnachten online gehen kann.
Natürlich ist das kein Trost für die, die nicht in diesen Gebieten wohnen. ABER es ist ein gutes Zeichen: Die Beteiligten (und ich meine damit bewusst beide Seiten) haben in der Vergangenheit Mist gebaut und sich nicht mit Ruhm bekleckert. Jedoch scheint man wohl aus Fehlern gelernt zu haben und nun Dinge anzupacken. Wie viel „Elan“ da nun dahinter steckt weiß ich natürlich nicht. Aber es sei mir gegönnt ein wenig Enthusiasmus an den Tag zu legen. Denn so viel Fortschritt wie in den letzten 1-2 Wochen hatten wir in den letzten 1-2 Jahren nicht.
In diesem Sinne: Augen und Ohren offen halten. Gebt Feedback, macht Fotos, füttert die Facebook-Gruppe, …
Infrafibre steht wohl kur vor dem aus!
Erster größerer FTTH-Betreiber soll vor dem Aus stehen
Infrafibre Germany bekam rund 900 Millionen Euro für den Glasfaserausbau von einem Bankenkonsortium. Jetzt soll alles für 1 Euro verkauft werden.
Infrafibre, der Besitzer der Glasfasernetzbetreiber BBV und Leonet, will seine Netze offenbar für einen symbolischen Preis an die Allianz abgeben. Das hat die Wirtschaftswoche aus ungenannten Quellen erfahren. Der bisherige Pressesprecher von BBV Deutschland, Wolfgang Wölfle, ist per E-Mail nicht mehr erreichbar.
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Laut dem Bericht der Wirtschaftswoche bietet der Infrastrukturfonds seine Glasfasernetze (Homes Passed) für den symbolischen Preis von 1 Euro der Allianz an. Dem Versicherungskonzern gehört die Hälfte von UGG (Unsere Grüne Glasfaser), einem Glasfaser-Joint-Venture mit dem spanischen Telefónica-Konzern. BBV hat eine Anfrage von Golem.de nicht beantwortet.
Die bislang verlegte Glasfaser – meist nur ohne Hausanschlüsse in die Straßen gezogen – soll in die Allianz-Tochter UGG eingebracht werden, man bleibt dem Bericht zufolge beim dem Ziel, insgesamt 2,2 Millionen Haushalte mit Glasfaser zu versorgen.
Infrafibre Germany habe mit einem Bankenkonsortium bestehend aus NatWest, ABN Amro, NORD/LB und SEB eine Kreditfinanzierung für den Glasfaserausbau abgeschlossen, erklärte der Infrastrukturfonds im Oktober 2022. Damit stünden Infrafibre Germany und seinen Firmentöchtern in den kommenden Jahren Kreditmittel im Umfang von rund 900 Millionen Euro für den Ausbau der Glasfaser-Infrastruktur zur Verfügung.
Der Infrastrukturfonds kaufte im Jahr 2020 den Glasfaserbetreiber BBV Deutschland und zuvor Leonet aus Bayern. BBV Deutschland baute unter der Marke Toni unterversorgte Gebiete in den Bundesländern Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Thüringen aus.
BBV baut in mehreren Bundesländern aus
Dabei konzentrierte man sich auf den ländlichen Raum: mit BBV und der Marke Toni in Baden-Württemberg, BBV in Rhein-Neckar und Thüringen und Leonet in Bayern. „Wir sind ein relativ kleiner Provider und haben das Ziel, vielleicht eine Million Homes Passed zu bauen“, sagte Jürgen Hansjosten, Chef des Infrastrukturfonds Infrafibre Germany, im Mai 2022 im Gespräch mit Golem.de. Wenn eine Gemeinde ausgebaut werde, dann immer flächendeckend. Das Ziel wurde später verdoppelt.
NatWest ist ein britisches Kreditinstitut mit Sitz in London, die niederländische ABN Amro Bank hat ihren Hauptsitz in Amsterdam. Mit der NORD/LB ist eine Anstalt des öffentlichen Rechts der deutschen Länder Niedersachsen und Sachsen-Anhalt beteiligt. Die Skandinaviska Enskilda Banken AB ist ein schwedischer Finanzdienstleistungskonzern mit Hauptsitz in Stockholm.
Die Bankkredite könnten laut Wirtschaftswoche mit nur geringen Abschreibungen weiterlaufen.
Quelle: https://www.golem.de/news/infrafibre-mit-leonet-bbv-erster-groesserer-ftth-betreiber-soll-vor-dem-aus-stehen-2410-189956.html