Update 11/2023

Erneut ist ein Monat vorbei und es ist wieder Zeit für ein Update. Allzu viel hat sich nicht getan. Der Teufel steckt wohl (erneut… oder immer noch?) im Detail:

Finale Asphaltarbeiten sehr unterschiedlich

Mitte/Ende Oktober wurde im Eichertstal großteils die finale Asphaltdecke eingebaut. Es war erneut ein Sub-Sub-Sub-…. Unternehmen. Laut Aufschrift auf der Arbeitskleidung war es eine auf Straße/Asphaltbau-spezialisierte Firma aus München. Die Einbaufläche wurde gereinigt, Asphalt wurde eingebracht und mit Rüttler und Walze sauber verdichtet. Das Ergebnis sieht soweit erstmal ganz okay aus:

Von BBV eingebaute finale Asphaltdecke, Übergang zum Bestandsdecke, Eichertstal Stand 24.11.2023

Was aber bei näherer Betrachtung auffällt, vor allem in Vergleich zu anderen Asphaltarbeiten seitens BBV im Ort: Es ist kein Fugenband/Dichtmittel zwischen neuer und alter Asphaltschicht vorhanden. Zum Vergleich: So sieht es aus wenn eine solche klassische Dichtung mit eingebaut wurde:

Von BBV eingebaute finale Asphaltdecke mit Dichtungsband zur Bestandsdecke, Ecke Sinsheimer-Str/Rosen-Str 24.11.2023

Warum ist das anders? Wurde hier „gepfuscht“? Oder „am falschen Ende gespart“?

Die Erklärung erfolgte durch ein Mitarbeiter der Firma BELA die im Auftrag von BBV die aktuellen Arbeiten durchführt. Die Stadt hatte wohl BBV die Auflage erteilt, im Eichertstal kein Dichtband mit einzuarbeiten. Stattdessen wird hier in einem weiteren Arbeitsschritt die Kante „alte Asphaltschicht / neue Asphaltschicht“ noch einmal aufgefräst und mit einer „Flüssigfüllung“ im heißen Zustand die Fuge wieder verfüllt. Ein Schelm wer hier an Schikane denkt?!

Wieso ausgerechnet im Eichertstal vom Standardprozedere abgewichen wird… Unklar. Ich hab mit zwei Bekannten aus dem Baugewerbe gesprochen. Nr. 1 sagt, ohne dieses Dichtband ist das Pfusch. Wasser dringt ein und gefriert im Winter auf. Der Asphalt bricht auf und die Straße ist im Eimer. Nr. 2 sagt: Ja, kann man so machen mit dem nochmal auffräsen und verfüllen mit Dichtmasse. ABER wenn das nicht sauber gemacht wird, kann man die Fuge mit einer Hand wieder herausziehen. Die Verwendung eines Dichtbands das über die vollen (etwa) 4cm der Dicke der Asphaltdecke beide Schichten voneinander trennt und eindringendes Wasser verhindert, wäre allemal die bessere Variante.

Nun, ich bin kein Fachmann. Aber wenn hier unter den Lesern Fachleute sind: Ich würde mich freuen wenn jemand erklären könnte warum man genau diesen Weg geht, nämlich auf ein Fugenband das dann mit einem Bunsenbrenner eingeschmolzen wird verzichtet, und stattdessen nachträglich noch einmal auffräst und eine Dichtung einbringt.

Anschluss Linsenkuchen/Eichertstal/Siebenmorgen an den Backbone

Wie ich schon zuvor berichtet hatte, hängt es hier primär an der Querung der Flinsbacher-Straße auf Höhe des Friedhofs. Vor ziemlich genau 2 Jahren (!!!) hat man hier versucht mit einer Erdrakete minimal-invasiv die Straße zu unterqueren. Dies ist jedoch schief gegangen. Die Rakete ist stecken geblieben. Schon „damals“ (Ende 2021) sagte man mir, man werde bei Landratsamt einen Bauantrag stellen müssen. Die Straße muss auf althergebrachte Weise geöffnet und die Leitung verlegt werden. Man wolle dies im Frühjahr 2022 angehen.

Bis heute hat sich eigentlich nur eins getan: Man hat die Leitungen aus den Gebieten schon bis zum Friedhof gezogen und ausreichend Kabel abgelängt und bereit gelegt, damit diese, mit der Querung der Straße, dann bis zum Verteiler am Bahnübergang am Weinberg angeschlossen werden kann.

Nun sind zwei Sommer lang im wahrsten Sinne des Wortes Gras drüber gewachsen. Erst vor wenigen Wochen scheint man den Bauantrag gestellt zu habe. Ob und wie und wann die Flinsbacher-Straße gequert wird: Man weiß es nicht.

Persönlich sehe ich für „Weihnachten 2023“ erneut schwarz für die betroffenen Gebiete, die einen nicht unbeachtlichen Teil des Stadtgebiets abdecken.

Das Thema „Brücken“

Mir wurde von einem Helmhöfer berichtet, dass BBV wohl ein wenig Probleme mit der Überquerung von Brücken hat. Laut BBV Mitarbeitern möchte die Stadt offenbar Horizontalspülbohrungen um die betroffenen Stellen nicht zu überqueren, sondern zu unterqueren.

Horizontalwas?! Für alle die sich darunter nichts vorstellen können:

https://de.wikipedia.org/wiki/Horizontalsp%C3%BClbohrverfahren

Vielleicht erinnert sich auch noch jemand an den FlowTex Skandal? Dabei wird mit einem speziellen Gerät und speziellem Bohrgestänge „waagerecht“ unter Hinternissen drunter durch gebohrt. Man kann sogar recht gut auch um Kurven bohren. Wenn denn der Radius groß genug ist.

Ich habe selbst eine Zeit lang bei einem Unternehmen in unserer direkten Gemeindenachbarschaft gearbeitet die solche Bohrungen gemacht haben. Ich habe z.B. in Heidelberg in den (damaligen?) Patton Barracks auf dem Gelände des US-Militärs bei Leitungen auf diese Weise geben gelegt werden müssen selbst mit Hand angelegt und den Bohrkopf entsprechend gesteuert. Nun ja, ist schon 20 Jahre her.

Wie dem auch sei: Solche Bohrungen benötigen Platz. Man sieht es oben auch ganz gut auf dem Bild: So etwa 6-8m braucht man bevor man ins Erdreich kommt, und das selbe braucht man auf der anderen Seite wieder um „raus zu kommen“. Damit ist man in Summe schon bei mind. 12-18m „Arbeitsraum“ … für unsere meist „kleinen Bächlein“ (Helmhof Talstraße/Brückenstraße, oder Neckarbischofsheim Sinsheimerstraße) ist das etwas „oversized“, und nicht zu sagen „übertrieben“. Ich kann nur Mutmaßen, aber es scheint wohl so, als hätte man seitens der Stadt die Befürchtung um die Statik und auch um künftige Sanierungskosten für die betroffenen Brücken.

Nun, ich bin kein Jurist. Aber ein bisschen recherchieren und Gesetzestexte lesen kann ich. Über Umwege hab ich vom Investor der BBV „§130 TKG“ genannt bekommen. Selbst habe ich über ein Jura-Forum im Netz recherchiert. Hier wurde §129 Abs 2. TKG genannt. Die dortige Aussage war:

Mehrkosten bei der Sanierung trägt mMn der Nutzungsberechtigte (z.B. Telekom), $ 129 Abs. 2 TKG.

https://www.juraforum.de/forum/t/kommunikationsinfrastruktur-bei-bruecken-wer-traegt-die-kosten-bei-sanierungen.741395/

Vom Gesetzestext her wird nicht zwischen Brücken und Straße unterschieden. Beides sind hier einfach „Verkehrswege“. Jedenfalls ist wohl der aktuelle Standpunkt der BBV: Das geht nicht, weil teils kein Platz und auch zu teuer. Ich kann das aus meiner Sicht auch nachvollziehen und sehe zwischen einer Glasfaserleitung die über/in einer Brücke läuft erstmal keinen Unterschied zu Strom- und Telefonkabel die sicherlich da auch drin laufen dürften. Nun ja, nun „hakelt“ es an der Stelle eben etwas und es geht nicht weiter. Betroffen sind übrigens mehr Teilgebiete als man denkt. Firma Benz oder Druckerei Ziegler dürften ähnlich betroffen sein, wie die Firma Hauck, der Gesamte Bitzweg und das Wohngebiet Sinsheimer-Straße/Rosen-Straße sowie Innere Christlingen … Aber auch die Brücke beim Schwimmbad könnte betroffen. Dort steht jedenfalls ein Verteilerkasten der mit Sicherheit an den Verteiler am Weinberg angeschlossen werden muss. Aber wir haben ja noch mehr Brücken im Ort…

Allgemeiner Ausbaufortschritt

Es geht voran. Stück für Stück. Nicht überall klappt es reibungsfrei, aber es geht voran. Die Firma BELA die aktuell die Arbeiten durchführt. bzw. durchführen lässt liefert bisher – soweit das ein Laie der sich ein bisschen in die Thematik einliest beurteilen kann – ganz gute Arbeit an. Fehler können angesprochen werden, werden und wurden bisher ernst genommen und auch angegangen. Wenn hier jemand gegenteilige Beispiele hat: Bitte melden, würde mir das gerne ansehen und ggf. auch entsprechend weiterleiten.

Aktuelle Ecken an denen gearbeitet wird sind unter anderem die Bergstraße unterhalb des 5-eckigen Turms (hier muss aber gerade pausiert werden weil man auf die Stadt und Anwohner wartet), sowie Uhlandstraße/Schillerstraße.

Wenn jemand etwas zu Helmhof oder Untergimpern weiß: Bitte gerne berichten. Soweit haben meine Spaziergänge noch nicht gereicht.

So, schauen wir mal was der Dezember uns bringt… stay tuned…

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